Agrar-Faktencheck

Leserbriefe / 05.03.2023 • 18:17 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Zum Interview mit LK-Präsident Moosbrugger „Gewessler verschließt Augen vor Realität“, VN vom 27. 2.:

Es ist richtig, dass die Gastronomie ihr anämisches Kalbfleisch zu 90% aus Holland bezieht, wo geringere Tierschutzstandards herrschen.

Dass viele von diesen Kälbern von österreichischen Bauern dorthin zur Intensivmast geschickt wurden, ist ebenso Faktum. Die vom LK-Präsidenten Moosbrugger erträumte Importsperre ist in einem gemeinsamen Markt nicht möglich. Das weiß er als führender Politiker natürlich. Genauso, dass eine verpflichtende Kennzeichnung aller tierischer Lebensmittel nach Herkunft und Art der Tierhaltung die einzige Möglichkeit ist, diesen Irrsinn abzustellen. Das wäre sogar im nationalen Alleingang möglich, wird aber leider immer noch von mächtigen ÖVP-Wirtschaftsvertretern blockiert. Dass Problemwölfe bereits unter derzeit geltendem Schutzstatus getötet werden dürfen, ist auch allgemein bekannt und wird in ganz Europa (inklusive Schweiz) so praktiziert und auch proaktiv Herdenschutzmaßnahmen betrieben. Wer verschließt hier die Augen vor der Realität?

Dr. Erik Schmid,
Götzis

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