Gemeinsame Schule? Was nun?

Leserbriefe / 15.03.2023 • 19:21 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

„Mit Worten lässt sich trefflich streiten, mit Worten ein System bereiten …“ (Goethe). Und tatsächlich werden das Für und Wider in der Frage der Gemeinsamen Schule schon weit länger als über ein Jahrzehnt teils heftig ausgetragen. Die widerstreitenden Beweisführungen helfen offensichtlich nicht weiter. Schon die alten Römer haben erfahren und wussten: Beispiele ziehen an (exempla trahunt). Gemeint sind hier wohl nur die guten Beispiele, die schlechten stoßen ab. In trefflichen, anscheinend wissenschaftlich begründeten Worten fand man in den VN innerhalb der letzten Woche als Leser:in einen Federkrieg, ein Beweisverfahren, sowohl ein Für als auch ein Kontra bezüglich der Gemeinsamen Schule. Bleiben als Ausweg nur die Beispiele. Die schlechten stoßen ab: Ein pensionierter Volksschullehrer: „… Die frühe Selektion bringt extremen Druck auf die Volksschule.“ Eine Diätologin: … „Der Schulwechsel mit zehn Jahren führt zu ungesunden psychischen und physischen Veränderungen.“ Ein Arzt: … „Kinderpsychiater kritisieren den hohen krankmachenden Leistungsdruck.“ Wenden wir uns doch den guten Beispielen zu: In Südtirol und Finnland und in allen anderen Gemeinsamen Schulen werden die Kinder in ihrer Entwicklung bestens und zufriedenstellend gefördert – Beispiele ziehen an!

Alois Schwienbacher, Altach

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