Fehlberatung

Leserbriefe / 16.03.2023 • 19:18 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Im Jahr 2000 nahm ich zur Finanzierung eines Miethauses einen Fremdwährungskredit auf; auf Empfehlung eines Bankers in SFR, den er endfällig stellte. Eine folgenschwere Fehlberatung, wie sich später herausstellte. Der Euro sackte gegenüber dem SFR gleich zwei Mal in Folge exorbitant ab. Der Kursverlust liegt aktuell bei +/- 62%. Ein absoluter Wucher, denn ich bezahle für das Darlehen auch Zinsen – derzeit 1,75 %. Durch die mtl. Rückzahlungen, die ich gut und gerne hätte leisten können, hätte sich die Darlehensschuld permanent verringert und ein etwaiger Kursverlust wäre beschränkt, d. h. nur in Höhe der Restschuld zum Tragen gekommen. Anstatt dessen hat die Bank mir Anleihen, u.a. bankeigene Partizipationsscheine verkauft, die ein paar Monate später noch die Hälfte wert waren (Kursverlust 50%).

Der Punkt auf dem i: Ich kann diesen kursverlustbedingten Mehraufwand bei der Veranlagung nicht geltend machen. Spekulation, sagt die Finanz! Apropos Staat: Hand aufs Herz: Wie lange wollen wir dieses Sammelsurium an Lügen, Fehlinformationen, -beratungen, Wucher, Steuerdiffamierungen etc. angesichts der nicht enden wollenden Korruptionsaffären in und um die Regierung a.D. noch hinnehmen? Man kann einige Leute die ganze Zeit, alle Leute einige Zeit, aber nicht alle Leute die ganze Zeit zum Narren halten (Abraham Lincoln).

Ernst J. Lenz, Lauterach

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