Verständnis für …

Leserbriefe / 17.03.2023 • 18:38 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Anfang 1990 versprachen der deutsche Vizekanzler H.D. Genscher und der US-Außenminister J. Baker nach dem Fall der Berliner Mauer und der Zustimmung Russlands, den Warschauer Pakt aufzulösen, die NATO würde sich keinen Meter weiter nach Osten ausbreiten! Daraufhin löst Russland den Warschauer Pakt sogleich auf. Die amerikanischen Truppen bleiben in Deutschland. Bis 2004 sind jedoch fast alle ehemaligen osteuropäischen Staaten der NATO beigetreten! 2001 machte Putin dem Westen im Deutschen Bundestag ein Angebot für eine enge Partnerschaft, um die Spaltung der Vergangenheit zu überwinden. Wie zu erwarten war, gefiel dies den imperialistischen USA absolut nicht. 2014 gab es dann unter der Regie der USA den Putsch in der Ukraine, wodurch die gewählte Regierung aus dem Amt gejagt und eine US-freundliche Regierung installiert wurde. Nach mehreren diplomatischen Versuchen forderte Putin 2021 ein letztes Mal eine Garantie, dass die Ukraine kein Mitglied der NATO werde. Nach Ausbleiben einer Zusage der NATO marschiert Russland in der Ukraine ein und verspricht den Krieg sofort wieder zu beenden, wenn der Westen eine Garantie für die Neutralität und Entmilitarisierung der Ukraine gibt. Wiederum wird das vom Westen auf Geheiß der USA abgelehnt. Ist doch zu schwierig, Russlands Agieren zu verstehen – wobei man es ja nicht billigen muss?

Dr. Jakob Neyer, Egg

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