Wie bitte?

Leserbriefe / 20.03.2023 • 20:40 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Zum Leserbrief „Arbeitskräftemangel“ von DI Dr. Bernd Österle, VN vom
18. 3. 2023:

Ich habe wohl noch nie eine solche Vielzahl an meiner Ansicht nach undurchdachten Vorschlägen in einem einzigen Leserbrief präsentiert bekommen. Wenn Unternehmer nur noch an den Absatzmärkten produzieren würden, wäre Österreich als Standort obsolet und die gesamte Wertschöpfung (Steuern der Angestellten, Bautätigkeit, Energie . . .) und eine Vielzahl an Ausbildungsplätzen würde wegfallen. Wenn Sie eine Lösung haben, wie „Arbeits-
unwillige“ eingebunden werden können (wobei ich hoffe, dass Sie nicht an Arbeitslager gedacht haben), sollten Sie sich nicht scheuen, dies den zuständigen Stellen zur Kenntnis zu bringen.

Wir werden in nächster Zeit, wenn man dem Arbeitsminister Glauben schenkt, dringend vermehrt Frauen am Arbeitsmarkt brauchen . . . dafür ist der Zugang zu kostenloser Kinderbetreuung absolut notwendig. Ich bin selbst Mutter und kann Ihnen versichern, dass eine Tätigkeit außer Haus (es muss ja nicht gleich Vollzeit sein) nicht gleich zu einem Desaster führt. Bei einem Pensionsystem, das sich an der Lebensverdienstsumme orientiert, bleibt vielen keine andere Wahl, als recht früh wieder ins Arbeitsleben einzusteigen. Der Vorschlag, Roboter in der Kinderbetreuung einzusetzen, war hoffentlich sarkastisch gemeint. Was den Kapitalismus betrifft, könnte ich Ihnen in Teilen zustimmen.

Birgit Böckle, Dornbirn

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