Vor 20 Jahren begann US-Invasion im Irak

Leserbriefe / 22.03.2023 • 18:31 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Am 5. 2. 2003 wollte Colin Powell mit der Lüge „wir haben totsichere Beweise, dass der Irak Massenvernichtungswaffen besitzt“ vom Sicherheitsrat der UNO eine Zustimmung für den Einmarsch in den Irak erreichen. Am 20. 2. 2003 haben die US-Streitkräfte ohne Genehmigung der UNO den völker-rechtswidrigen Krieg gegen den Irak begonnen. Am 1. 5. 2003 hat US-Präsident Georg W. Bush den Irakkrieg als Sieger für beendet erklärt. Mit der Entsendung des US-Sonderbeauftragten Paul Brenner begannen die weltweiten Folgen des US-Irakkrieges. Als erste Maßnahme hat Paul Brenner die sunnitische Saddam Husseins Baath Partei verboten und die irakische Armee aufgelöst. Die Verbannung von Hunderttausenden Sunniten aus dem Staatsdienst und Militär führte zu einen Bürgerkrieg und vor allem zur Bildung von ISIS. Der völkerrechtswidrige Irakkrieg und die typische, alles besserwissende US-amerikanische Vorgangsweise von Paul Brenner hat Hunderttausende unschuldige Menschen weltweit das Leben gekostet. Dass die US-Amerikaner nach dem angerichteten Schaden die Iraker ihrem Schicksal überlassen haben, hat man bereits in Korea, Vietnam und danach in Afghanistan gesehen. Für diese Verbrechen wurde niemand zur Verantwortung gezogen. Ich habe sechs Jahre im damaligen Saddam-Hussein-Irak und später neun Jahre im Putins Russland gelebt, darum hat für mich die Verurteilung von Putin, der für den Ukrainekrieg verantwortlich ist, einen bitteren Beigeschmack.

Alfred Fuchs,

Dornbirn

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