„Gender-Kamarilla“
VN-Kommentatorin, Frau K. Stainer-Hämmerle, kommentierte vor Kurzem bezüglich „Gender-Sprech“: „Die Zeiten und damit auch die Sprache ändern sich glücklicherweise, auch wenn der Preis dafür eine anstrengende Debatte ist.“ Wolfgang Krischke, Sprachwissenschaftler an der Universität Hamburg, spricht dagegen dem Gendern ab, ein natürlicher Sprachwandel zu sein. Sprache werde durch Entwicklung der Gesellschaft geformt. Hier wandle sich die Sprache nicht, sondern sie werde durch politischen und institutionellen Druck von oben gewandelt! Es wird am Reißbrett versucht, unsere Sprache, ein hohes Kulturgut, politisch-korrekt zu modifizieren, was historisch ein einmaliger Vorgang ist.
Gendern ähnelt einer totalitären Sprachkontrolle, die der Bevölkerung das Reden und das Schreiben von erlaubten und verbotenen Wörtern und Bezeichnungen gemäß einer Indexliste aufoktroyiert. Damit ist auch die Absicht verbunden, das Denken des Menschen zu beeinflussen und weiter zu indoktrinieren, was in einer freiheitlichen Demokratie ein striktes Tabu sein sollte.
Bei der Aufforderung, dem „Gender-Sprech“ zu folgen, drängt sich die Parallele zum Orwell‘schen Neusprech in seinem Buch „1984“ auf. Aber heute wirken Behörden, Bildungsinstitutionen, Redaktionen unablässig im Sinne dieser Sprachveränderung bzw. dieser Sprachverhunzung, wie man dies nur in Diktaturen zu erwarten glaubt.
Dr. Jakob Neyer, Egg
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