Pragmatikus – Tun oder Nichtstun, das ist hier die Frage

Leserbriefe / 05.04.2023 • 17:44 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Heute wieder als VN-Beilage eine neue Ausgabe einer auf 82 Seiten ziemlich aufwendig gemachten Broschüre erhalten, deren Grundtenor bzgl. Klimakrise, Energiekrise, Ressourcenkrise etc. ist: Lasst euch durch die Unkenrufer nicht verrückt machen, alles halb so wild, niemand wird sich einschränken müssen, … lasst die Wirtschaft nur ihr Innovationspotenzial ausschöpfen, dann wird alles gut, bis heute hat die Menschheit ja alle auftretenden Probleme auch gelöst. Eine Lanze wird da gebrochen für Atomstrom, für Fracking, für mehr oder weniger alles, was den Erhalt des Wachstums als Garant des allgemeinen Wohlstandes (?) garantieren soll. Mahner gegen das business as usual sind – natürlich – bestenfalls Träumer oder hoffnungslose Spinner. Ach, wäre das herrlich, jubelnd würde ich es begrüßen, wenn rechtzeitig völlig Neues erfunden, entwickelt oder entdeckt würde, das den durch Menschen gemachten Klimawandel mit seinen mörderischen Auswirkungen stoppen, dazu etwas, das den weltweit immer größer werdenden Energiebedarf ohne Schäden für Mensch und Natur decken könnte, usw. Aber sollen wir darauf bauen? Also mir ist es wesentlich lieber, jetzt energisch zu handeln, als dass meine Enkel uns später vorwerfen müssen, wir hätten ihre Lebensgrundlage zerstört. Das aktuelle Fastnichtstun wegen der nächsten Wahlen sagt viel aus über die Politiker, aber auch über die Wähler aus.

Anton Hengl,

Lauterach

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