Quo vadis, SPÖ?
Die SPÖ darf momentan an einer beliebten Kindersendung teilnehmen: „1, 2 oder 3“. Bei diesem Format müssen Kinder bekanntlich aus drei Möglichkeiten die richtige Antwort auswählen und dann auf das entsprechende Feld hüpfen. Auch alle SPÖ-Mitglieder hüpfen derzeit von Feld zu Feld und können aus drei aussichtsreichen Kandidaten für den SPÖ-Vorsitz auswählen. Feld 1 gehört Pamela Rendi-Wagner. Die ehemalige Gesundheitsministerin ist leider als Parteivorsitzende recht ungeeignet und dürfte nur für all jene masochistisch veranlagten Mitglieder interessant sein, die auch weiterhin konsequent jede zukünftige Wahl verlieren wollen. Feld 2 gehört Hans Peter Doskozil. Der burgenländische Landeshauptmann könnte in neue Wählerschichten ausstrahlen, hat mit seiner angeschlagenen Stimme aber einen entscheidenden Nachteil in der politischen Arena. Zudem dürften sich seine Konzepte der „sozialistischen Volksrepublik Burgenland“ (©Beate Meinl-Reisinger) nur schwer auf ganz Österreich übertragen lassen. Bleibt noch Andreas Babler auf Feld 3. Der Bürgermeister von Traiskirchen verkörpert wohl am besten einen Neuanfang für die Partei und könnte Aufbruchstimmung vermitteln. Ob seine Ausrichtung am linken Rand der Partei allerdings tatsächlich mehrheitsfähig ist, wird sich erst noch weisen müssen. Es bleibt also spannend. Auf welchem Feld werden schlussendlich die meisten SPÖ-Mitglieder stehen bleiben? 1, 2 oder 3 – letzte Chance vorbei!
Niklas Klocker, Dornbirn
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