„Tierskandal: Landesrat verteidigt Vorgehen“
Zum VN-Bericht vom 15./16. April:
Wieder einmal deckt der VGT einen Fall der grausamen dunklen Seite der Nutztierhaltung auf. Und wieder einmal wird das System von der ÖVP verteidigt. Diese Partei versucht die Bevölkerung zu beschwichtigen, indem offensichtliche Missstände einfach heruntergespielt werden. Wir haben hierzulande schon ein recht lasches Tierschutzgesetz. An der Ausführung scheitert es dann endgültig: Bei behördlichen Kontrollen wird bewusst „ein Auge zugedrückt“. Auch in diesem Fall ist dies geschehen. Erst wenige Wochen vor Aufdeckung des VGT wurde eine behördliche Kontrolle durchgeführt und keine Maßnahmen für die Rinder ergriffen. Es muss also davon ausgegangen werden, dass diese Zustände schon lange bekannt waren. Das System der Nutztierhaltung ist perfide und alle scheinen unter einer Decke zu stecken. In der Stellungnahme der ÖVP durch Landesrat Gantner wird das Wegschauen der Vollzugsbehörde mit keinem Wort thematisiert; er weist jegliche Schuld von sich. Es ist leider nicht der erste aufgedeckte Fall, der derartige Missstände aufzeigt. Daher kann man wohl sagen, dass die Aussage der BH, es würde sich um einen Einzelfall handeln, nicht faktenbasiert ist und nur ein Ablenkungsmanöver. Fazit: In Gantners Stellungnahme geht es lediglich um die Imagepflege der ÖVP. Ein schrecklicher Fall von Tierquälerei wird bagatellisiert und die Bevölkerung soll ruhiggestellt werden.
Carina Köllmeier, Götzis
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