Bärin – Muttertier – Jogger

Leserbriefe / 28.04.2023 • 16:51 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Viele fordern die Tötung der Bärin in Italien. Traurigerweise hat diese vermutlich einen Jogger getötet. Die Fotos zeigen am Tatort einen dicken „Knüppelast“. Es ist denkbar, dass der Jogger auf eines der Bärenjungen traf, gegen dieses mit dem Knüppel losging und die wütende Bärin daraufhin den Mann angegriffen hat, um ihr Junges zu verteidigen. Jede Mutter – egal ob Mensch oder Tier – wird immer ihre Jungen verteidigen. Offensichtlich sind allzu viele Zeitgenossen, die zwar sehr viel Freizeit, aber keine Ahnung über den Umgang mit Muttertieren haben, einfach im Umgang mit solchen Tierbegegnungen oftmals überfordert. Es sind immer „Freizeitsportler“ – nicht Bauern, im Freien Arbeitende wie Förster, Waldarbeiter, Jäger usw. –, die auf Almen, im Wald auf Wanderwegen unterwegs sind, die Probleme mit Kühen auf Almen oder mit Hunden bei Spaziergängern oder wie hier mit den Bärenfamilie Probleme haben. Viele Freizeitmitbewohner sind einfach überfordert. Deren Verhalten ist fast immer unangepasst. Die Tiere sind oft danach unschuldige Opfer. Der Vorfall soll auf keinen Fall bagatellisiert werden, aber aus Erfahrung können Bauern, Hundebesitzer, Jäger, Waldarbeiter usw. von einer großen Anzahl solcher „unvernünftiger“ Freizeitsportler berichten. Auf eine Bärin, eine Mutterkuh auf einer Weide, einen Hund bei einer Spaziergänger­in mit einem solchen Holzknüppel loszugehen, ist unvernünftig.

Heinz Mayer,

Götzis

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