Machtlosigkeit bei Lebensmittelpreisen

Leserbriefe / 12.05.2023 • 18:15 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Zum VN-Bericht vom 09.05.2023:

Der Lebensmittelgipfel von Konsumentenschutzminister Rauch war nur eine Selbstdarstellung mit leeren Versprechungen. Wenn der Finanzminister auf die zusätzlichen Steuereinnahmen nicht verzichtet, wird der Handel die Bürger weiter schröpfen. Es wäre längst an der Zeit, dass der Staat in die Missstände des Handels eingreift und zuallererst die Trickserei mit den Füllmengen bei gleichbleibenden Verpackungsgrößen, in denen mit zusätzlicher Luft ein gleichgebliebener Inhalt vorgegaukelt und die Preise erhöht werden, eingreift. Die Ankündigung, die Konsumenten wieder mit Gutscheinen zu befrieden, hat bereits einen Basarcharakter. Noch fragwürdiger ist das Argument des Vorarlberger Handels, die hohen Preise hätten mit der „Nähe zur Schweiz zu tun“. In Wahrheit ist es eine Gewinnoptimierung, wobei die Preise so weit angehoben werden, dass sie für die Schweizer Kunden noch lukrativ sind. Zum Hohn geben unsere Großhändler, die erfolgreich auf die Bequemlichkeit der Kunden setzen, jedes Jahr neue Rekordgewinne bekannt. Darum sollten die Vorarlberger und die Schweizer die etwa fünfundzwanzig Prozent günstigeren Preise der deutschen Lebensmittel und Haushaltsartikelmärkte nutzen. Unsere Regierenden haben scheinbar noch nicht registriert, dass auch im ÖVP-Land „Vorarlberg“ den modernisierten KPÖ der unzufriedenen Wähler bei der nächsten Landtagswahl die bedenklichen FPÖ und zu Machtansprüchen verhelfen könnten.

Alfred Fuchs, Dornbirn

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