Achtal – Kennt Ihr den Weg überhaupt?
Diese Frage stellt Frau Uta Haller aus Bregenz in ihrem Leserbrief. Sie hat damit meinen Nerv getroffen und so habe ich mich auf den Weg gemacht, um die einstige Bregenzerwaldbahntrasse zu begehen. Ich bin kein Ingenieur – es bräuchte aber sicher die Rodung zigtausender Pflanzen, Beseitigung der Hangrutsche der letzten 40 Jahre (stellenweise ragen alle paar Meter die Überreste solcher Ereignisse in den Weg, haben die Schutzwände zerstört oder Teile der Trasse längst in der Bregenzerach versenkt), massive Aufschüttungen und Stützmaßnahmen an zahlreichen Engstellen und, und, und … Angesichts der prognostizierten Häufung von Starkregenereignissen würde einen Radweg unter solch steilen, labilen Hängen wohl dasselbe Schicksal ereilen, wie seinerzeit die Bregenzerwaldbahn. An beiden Eingängen zum Achtalweg klärt ein Schild darüber auf, dass die Bahn 1983 wegen der vielen Hangrutsche „aufgegeben“ wurde. Mir hätte die Vorstellung gefallen, den Bregenzerwald mit dem Rad über das Achtal zu erreichen. Ein solcher Natureingriff und baulicher Aufwand mit bleibendem Risiko für Beschädigung/Zerstörung für nicht mehr als ein „Nice to have“? Ich kann nur jedem/r empfehlen, sich direkt im Achtal seine Meinung zu bilden. Frau Haller – bin völlig bei Ihnen: Sicherer Wanderweg ja, Radweg nein.
Markus Bilgeri, Hard
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