Schwer traumatisiert durch Tiergemetzel?
Eine reißerische, bewusst emotionalisierte und inszenierte Berichterstattung führt unter anderem zu einer der Sache nicht dienlichen Polarisierung des Themas. Sicherlich ist ein Riss durch einen Wolf an sogenannten Nutztieren ein fürchterlicher Anblick, und es braucht eine Lösung für die Betroffenen. Sodann wird der Abschuss als die ultima ratio dargestellt, anstatt sich konstruktiv an Ländern zu orientieren, die das Wolfsmanagement zeitgemäß betreiben. Wir müssen uns die Frage stellen, wieso für viele dieses „Gemetzel“ durch ein Wildtier, das ungerechtfertigterweise gnadenlos gejagt und fast ausgerottet worden wäre, entsetzt und das tagtägliche Gemetzel in den Schlachthöfen dieser Welt offensichtlich fast nie einen Aufschrei verursacht.
Mag.a Vera Fulterer, M.A., Dornbirn