Wäre eine günstigere und sinnvollere S18 möglich?
Zum Leserbrief von Adolf Zwahlen, Lustenau, in den VN vom 6. 11. 2023:
Der Leserbrief von Hrn. Zwahlen hat bei näherem Hinsehen vieles für sich. Die Querung des Natura 2000-Gebietes mit einer Brücke ist meiner Meinung nach eine interessante Idee, die man – dank neuer Carbonfaser-Technologie im Betonbau – näher betrachten muss. Die Baukosten für eine Brückenvariante sind selbstredend wesentlich geringer als für einen Tunnel in einem schwierigen, moorigen Untergrund. Auch die laufenden geringeren Unterhaltskosten einer Brücke sind in die Gesamtbetrachtung einzubeziehen. Die Kostenfrage scheint mir daher mit Hinblick auf die vielen aktuellen Herausforderungen der öffentlichen Hand besonders wichtig. Die Trassenführung, ausgehend vom Autobahnknoten Dornbirn Nord oder vom Güterbahnhof Wolfurt, würde die Strecke Dornbirn – Lustenau, im Gegensatz zur zusätzlichen Belastung durch die CP-Variante, massiv entlasten. An der gesamten Brücke könnte eine PV-Anlage installiert werden, die gleichzeitig als Lärmschutz dient und energie- und steuerschonender als ein dauernd beleuchteter und belüfteter Tunnel wäre. Brückenpfeiler könnten als Energiepfähle ausgeführt werden und für die Schneefreihaltung der Straße oder als Wärmequelle umliegender Gebäude dienen. Das wäre doch eine Natura-2000-Variante hoch zwei! Wird die CP-Variante abgelehnt, könnte eine Variante erarbeitet werden, die den heutigen Klimaschutz-Anforderungen besser gerecht wird. Der Entscheid für eine S18-Variante, die gesamtheitlich betrachtet der betroffenen Bevölkerung dienen muss, kann nur in der Region Unterland fallen.
Hans Burkhart,
Lustenau