Das Fußballspiel

Leserbriefe / 15.11.2023 • 18:45 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
Reuters

Vor einigen Jahre hat ein Israeli den Nahostkonflikt mit einem Fußballspiel verglichen. Nur dass die eine Mannschaft nach den Fußballregeln spielt, die gegnerische Mannschaft aber nach den Regeln von American Football. Der Schiedsrichter pfeift nach den Regeln von Handball und die Linienrichter kommen von Tennis und Korbball. Dazu kommen noch die „Sponsoren“, Vertreter von Medien und Politik. Jeder von ihnen ist ein selbsternannter ausgesprochener Experte bei diesem Spiel und weiß im Gegensatz zu den Spielern eine Patentlösung. Zu diesen Experten gesellte sich kürzlich noch Greta Thunberg von „Fridays for Future“. Sie trat plötzlich auch als überzeugte Unterstützerin der palästinensischen Sache auf. Mit dem Schlachtruf „From the river to the sea“ kämpft sie mit für ein „freies“ Palästina. Frei? Was ist frei? Frei wie wir in Europa noch leben? Mehr und mehr schildern die Bewohner von Gaza, die der Herrschaft der Hamas entkommen sind, ihre vorige „Freiheit“. Oder bedeutet „frei“ judenfrei? Befürwortet sie einen zweiten Holocaust, diesmal in Israel? Auch wenn sich einige Exponenten der Umweltbewegung von ihr distanziert haben, stehen sehr viele in der Bewegung hinter ihr. Glauben sie etwa, mit der Ausradierung der Israelis im Nahen Osten lassen sich auch unsere Umweltprobleme lösen? Schade!

Dr. Wolfgang Hämmerle, Lustenau