Vo nüt kummt nüt

Leserbriefe / 26.11.2025 • 20:52 Uhr

Zu Weihnachten vor 80 Jahren kurz nach dem Ende des 2. Weltkrieges musste Bundeskanzler Figl seinen Landsleuten sinngemäß sagen: Wir haben nichts, ich kann euch nichts anbieten als den Glauben an unser Österreich sowie die Aufforderung, gemeinsam an die Arbeit zu gehen und das Land aus den Trümmern des Krieges Stein für Stein wieder aufzubauen. Unsere Großeltern und Eltern haben danach, unterstützt durch den amerikanischen Marshallplan, in Vorarlberg auch durch unsere Schweizer Nachbarn, mit Fleiß, Ehrlichkeit und Anstand einen Wohlstand geschaffen, den es in der Geschichte noch nie gegeben hatte. Aktuell sind wir dabei diesen zu verspielen. Mit einer der weltweit höchsten Staatsquoten und einem auch durch direkte Zuwanderung von „Anspruchsberechtigten“ überdehnten Sozialsystem ruinieren wir gerade die Wirtschaft. U. a. mit noch mehr Steuern und Abgaben wird die Inflation hochgehalten, im Jänner ‘26 mit der weiteren Erhöhung der CO2-Abgabe. Die „Zahler“ und Leistungsträger noch mehr auszuquetschen, ist auf jeden Fall kontraproduktiv. Wir haben schlicht ein Ausgabenproblem, verursacht auch durch den politischen Wettkampf der letzten 25 Jahre, wer dem Bürger noch mehr Wohltaten anbieten kann. An einem ehrlichen Durchforsten des Förder-/(Schein-)Wohltatendschungels kommen wir nicht vorbei, wie in Vorarlberg aktuell im Falle der Krankenhäuser. Denn „Von nüt kummt nüt meh“.

Dr. Klaus König,

Lauterach