Zwei Stimmen finden zueinander

Leserservice / 16.08.2016 • 17:38 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
Die Kammeroper „Make no noise“ wird in Bregenz als österreichische Erstaufführung gezeigt. foto: bregenzer festspiele/anja Köhler
Die Kammeroper „Make no noise“ wird in Bregenz als österreichische Erstaufführung gezeigt. foto: bregenzer festspiele/anja Köhler

Bregenzer Festspiele: Premiere von „Make no noise“ auf der Werkstattbühne.

20:00 werkstattbühne, festspielhaus, bregenz. Zwei Menschen treffen auf einer stillgelegten Bohrinsel aufeinander. Sie kennen sich nicht; er kann sie nicht sehen, sie möchte ihn nicht hören. Sie pflegt sachlich den Verletzten, er begehrt die helfende Frau. Beide hüten ein dunkles Geheimnis, das traumatisch ihr Leben bestimmt. In der Unfähigkeit, sich einem anderen Menschen zu öffnen, finden beide eine Möglichkeit zu vorsichtigem Vertrauen.

Der tschechische Komponist Miroslav Srnka hat mit großer Sensibilität diesen Stoff nach Isabel Coixets Film The secret life of words vertont. Nur im Singen finden die beiden Hauptfiguren Hanna und Joseph eine Möglichkeit, sich zu äußern. Sie entkräften den Lärm der Welt durch die Musik aus ihnen. Für die österreichische Erstaufführung kehren mit der Sopranistin Measha Brueggergosman, dem Bariton Holger Falk und dem Ensemble Modern gefeierte KünstlerInnen des Sommers 2015 zurück zu den Bregenzer Festspielen. Die Premiere findet heute statt, es folgt eine weitere Vorstellung am 19. August, ebenfalls um 20 Uhr in der Werkstattbühne des Festspielhauses. Karten und Infos unter www.bregenzerfestspiele.com, Tel. 05574 407-6.