Sanierung als Schlüssel zur Energiewende

Lokal_N / 27.03.2023 • 14:45 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Energieberaterin Verena Engstler erklärte mit Familie Neururer, Landesrat Daniel Zadra und dem Geschäftsführer des Energieinstituts, Josef Burtscher, wie eine Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen möglich wird.<span class="copyright">VN/JMA</span>
Energieberaterin Verena Engstler erklärte mit Familie Neururer, Landesrat Daniel Zadra und dem Geschäftsführer des Energieinstituts, Josef Burtscher, wie eine Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen möglich wird.VN/JMA

Familie Neururer aus Lustenau zeigt vor, wie eine Gebäudemodernisierung den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen beschleunigen kann.

Von Janine Maier

Lustenau/Bregenz Das Vorarlberger Energieinstitut hat im Jahr 2022 mehr als 12.000 Haushalte beraten, darunter auch Familie Neururer aus Lustenau. Zu Beginn der Coronapandemie haben Gerd und Gabi Neururer beschlossen, ihr 115 Jahre altes Wohnhaus zu sanieren und die alte Ölheizung durch eine neue Pellet-Heizanlage zu ersetzen. Immer mehr Haushalte entscheiden sich für eine solche Sanierung, um in Zeiten der Klimakrise und der Versorgungsunsicherheit mit fossilen Brennstoffen die Umwelt zu schonen und Kosten zu sparen.

Umweltlandesrat Daniel Zadra sieht in der Sanierung des eigenen Hauses nicht nur eine Investition in die Zukunft, sondern auch eine Möglichkeit, das Klima zu schützen. <span class="copyright">VN/JMA</span>
Umweltlandesrat Daniel Zadra sieht in der Sanierung des eigenen Hauses nicht nur eine Investition in die Zukunft, sondern auch eine Möglichkeit, das Klima zu schützen. VN/JMA

Um allen Privathaushalten, insbesondere den einkommensschwachen, die Möglichkeit zu geben, eine solche Sanierung durchzuführen, bemüht sich die Vorarlberger Landesregierung, kostenintensive Umbaumaßnahmen entsprechend zu fördern. So gibt es für einkommensschwache Haushalte das spezielle Förderprogramm „Sauber Heizen für Alle“, bei dem bis zu 100 Prozent der Kosten von Land und Bund rückerstattet werden können. Zudem bietet das Energieinstitut Vorarlberg Privathaushalten auch Hilfestellungen an, die kostengünstige und in Eigenregie durchführbare Maßnahmen zur Energieeinsparung zeigen, erklärt Energieberaterin Verena Engstler.

In kompletter Eigenregie hat Familie Neururer ca. 70 Quadratmeter Dachbodenfläche mit umweltschonenden Baustoffen nachgedämmt. <span class="copyright">VN/JMA</span>
In kompletter Eigenregie hat Familie Neururer ca. 70 Quadratmeter Dachbodenfläche mit umweltschonenden Baustoffen nachgedämmt. VN/JMA

Die Familie Neururer hat von diesen Möglichkeiten bereits Gebrauch gemacht und die komplette oberste Geschossdecke in Eigenregie gedämmt. Sie haben sich von einem ortsansässigen Zimmermann beraten lassen, das Material für ihr Vorhaben bei diesem bezogen und gemeinsam haben alle Familienmitglieder den Dachboden mit einem umweltfreundlichen Dämmstoff ausgekleidet. Diese vergleichsweise kleine Maßnahme spare nicht nur Heizkosten im Winter, sondern sorge auch im Sommer für angenehme Temperaturen im oberen Geschoss, erzählt Hausbesitzer Gerd Neururer. Der Austausch der 35 Jahre alten Ölheizung habe zudem die Luft im Keller verbessert und den Geruch von Erdöl durch den angenehmen Geruch von Holz ersetzt. In diesem Jahr plant Familie Neururer gemeinsam mit dem Energieinstitut die Installation einer Photovoltaikanlage, um ihre Unabhängigkeit weiter zu erhöhen und ihre Umweltbilanz weiter zu verbessern.

Gerd Neururer hat sich im Jahr 2022 zum Austausch der alten Ölheizung durch eine neue Pelletheizung entschieden. Dadurch habe er einiges an Heizkosten einsparen können. <span class="copyright">VN/JMA</span>
Gerd Neururer hat sich im Jahr 2022 zum Austausch der alten Ölheizung durch eine neue Pelletheizung entschieden. Dadurch habe er einiges an Heizkosten einsparen können. VN/JMA

Umweltlandesrat Daniel Zadra betont, dass es wichtig ist, die Energieeffizienz von Gebäuden zu erhöhen, um den Klimawandel zu bekämpfen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Er fordert alle Vorarlberger Haushalte, aber auch die Gemeinden und Unternehmen auf, sich von den Experten des Energieinstituts beraten zu lassen und von den Fördermöglichkeiten des Landes Gebrauch zu machen. Eine Sanierung des eigenen Wohnhauses oder Betriebsgebäudes sei nicht nur eine Investition in die Zukunft, sondern auch eine Möglichkeit, das Klima zu schützen und Kosten zu sparen.

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