Jugend sieht 2013 optimistisch

In Vorarlberg gibt es österreichweit die wenigsten Besorgten. Die Zuversicht steigt mit dem Bildungsniveau.
Schwarzach. (VN-ee) Die Österreicher und vor allem die Vorarlberger sehen dem bevorstehenden Jahr 2013 spürbar optimistischer entgegen, als es ihrer Stimmung vor zwölf Monaten entsprach. In der traditionellen Umfrage zum Jahreswechsel des Linzer Imas-Instituts erklärten diesmal 43 Prozent der Erwachsenen in Österreich, dass sie das neue Jahr mit Zuversicht erwarten. In Vorarlberg sind es sogar 45 Prozent. 26 Prozent – dabei sind die Werte für Vorarlberg und Gesamtösterreich gleich – bezeichnen ihre Stimmung als skeptisch. Auffallend ist jedoch, dass 22 Prozent der Österreicher ausdrücklich besorgt sind, während dieser Wert in Vorarlberg bei „nur“ 17 Prozent liegt. Das ist – wie Paul Eiselsberg vom Imas-Institut gegenüber den VN erklärt, zugleich auch der niedrigste Wert aller Bundesländer.
Arbeitsplatzsicherheit höher
Damit stehen sich Optimis-ten und Pessimisten in Vorarlberg in einem Gesamtverhältnis von 45 zu 43 Prozent gegenüber. Österreichweit betragen diese Werte hingegen 43 zu 48 Prozent, zeigen also einen leichten Überhang der Pessimisten. Die günstigeren Werte für Vorarlberg dürften – so Eiselsberg – auch damit zusammenhängen, dass die Arbeitsplatzsicherheit hierzulande höher eingeschätzt wird als in den meisten anderen Bundesländern.
2012 größere Furcht
Ein Rückblick zeigt, dass zu Beginn des Jahres 2012 die Furchtgefühle der Bevölkerung noch ein erheblich stärkeres Übergewicht von 37 zu 57 Prozent hatten. Für 2013 erklären gerade bei der Jugend (Personen unter dem 30. Lebensjahr) immerhin 61 Prozent, dass sie dem Jahr mit Zuversicht entgegensehen. Überdurchschnittlich hoch sind die Anteile der Optimisten auch bei den Maturanten und Akademikern mit 53 Prozent sowie den einfachen Angestellten und Beamten mit 50 Prozent.
Zuversicht steigt mit Bildung
Die vergleichsweise größte Angst vor der Zukunft beobachtet das Meinungsforschungsinstitut bei den einfachen, ungelernten Arbeitern, von denen 30 Prozent dem vor uns liegenden Jahr mit ausdrücklicher Sorge entgegenblicken. Mit einem Prozentpunkt (29 Prozent) ist die Furcht bei Personen mit nur einfacher Bildung nur geringfügig darunter.
Die Studienautoren interpretieren das Ergebnis so, dass es offenkundig ist, dass die Gewissheit einer geringen Qualifikation sowie das Gefühl von beruflicher Austauschbarkeit für die betreffenden Personen eine schwere Belastung darstellt.
Durchschnittliche Stimmung
Was den allgemeinen Stimmungsverlauf der Bevölkerung im vergangenen Jahr 2012 betrifft, lassen laut den Studienautoren einige Zwischenmessungen darauf schließen, dass sich das anfangs wie erwähnt sehr gedrückte Meinungsklima bereits im Frühjahr merklich aufgehellt hat, im Juni einen Höhepunkt erreichte und sich in weiterer Folge wieder ganz leicht abschwächte.
Alles in allem entsprechen die aktuellen Umfragewerte fast punktgenau einer durchschnittlichen Stimmungslage der Bevölkerung vor einem Jahreswechsel.
Die Vorarlberger sind österreichweit am wenigsten besorgt.
DDR. Paul Eiselsberg, Imas
Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.