Aktienmärkte haben an Schwung eingebüßt

Markt / 18.01.2013 • 20:31 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
Roland Rupprechter
Roland Rupprechter

schwarzach. Die europäischen Aktienmärkte haben diese Woche etwas an Schwung verloren. Die Senkung der globalen Konjunkturprognose für 2013 durch die Weltbank hat die Märkte belastet. Deutlich höhere Gewinne von Banken-Schwergewichten konnten die Stimmung nicht sichtlich verbessern. Wirklich überraschend kommt die nachlassende Dynamik jedoch nicht.

Mit dem Jahreswechsel hat aus Sicht der großen Kapitalverwalter wie Investmentfonds oder Pensionskassen wieder eine neue Zeitrechnung begonnen, und der Druck zum Investieren hat stark nachgelassen. Somit dürften sich die Investoren bei Anlageentscheidungen wieder stärker an fundamentalen Faktoren orientieren. Die weltweiten konjunkturellen Rahmenbedingungen haben sich zuletzt etwas aufgehellt, vor allen aus China kamen positivere Daten. Hierzulande ist die Lage allerdings weiterhin zwiespältig.

Die jüngste Talfahrt der Wirtschaft scheint zwar einen Boden gefunden zu haben, eine hartnäckige Rezession ist wenig wahrscheinlich. Insgesamt bleibt die konjunkturelle Dynamik angesichts des schwierigen Umfeldes innerhalb Europas aber wohl für längere Zeit bescheiden. Die Aktienmärkte werden daher vorerst wohl keine allzu großen Sprünge machen. Längerfristig bieten viele europäische Aktien angesichts moderater Bewertung und wohl noch lange Zeit unattraktiver Anlagealternativen aber gleichwohl eine günstige Chance-Risiko-Relation.

Roland Rupprechter, MBA, Leiter Asset Management bei der Hypo Landesbank Vorarlberg
roland.rupprechter@hypovbg.at

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