Liebherr mit beachtlichem Plus

Kranhersteller aus Nenzing steigert Umsatz um 8,5 Prozent auf 951 Millionen Euro.
Nenzing. Bei Liebherr gibt das abgelaufene Geschäftsjahr Grund zur Freude. So konnte der Kranhersteller seinen Gesamtumsatz um 8,5 Prozent auf 951 Millionen Euro steigern. „Unser Ziel war es, hoch einstellig zu wachsen. Das ist uns im Vorjahr auch geglückt. Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden“, so Liebherr-Marketingleiter Wolfgang Pfister zu den VN.
Ähnlich wie 2012 soll sich auch das aktuelle Geschäftsjahr entwickeln. Pfister geht von Zuwächsen im hohen einstelligen Bereich aus. Damit sollte der Umsatzrekord aus dem Jahre 2008 von 1,032 Milliarden Euro erreicht, wenn nicht sogar übertroffen werden.
Wachstum auf breiter Ebene
Bei Liebherr teilt sich das Wachstum auf eine breite Produktpalette auf. Deutlich zulegen konnte das Geschäftsfeld Baumaschinen, zu der Seilbagger, Raupenkrane und Spezialtiefbaugeräte zählen. „Hier sind wir mit einem Umsatzplus von 14 Prozent überdurchschnittlich gewachsen“, so Pfister weiter. Auch die Auftragseingänge seien im Vorjahr deutlich höher gewesen. „Das ist für Liebherr in Nenzing deshalb sehr erfreulich, weil die Geräte auch physisch zu 100 Prozent in Nenzing gefertigt werden.“ Liebherr habe in diesem Bereich teilweise auch Marktanteile dazugewinnen können. „Speziell im Spezialtiefbau“, so der Marketingleiter. Hier habe man mit neuen Produkten und Baureihen punkten können. Wachstumstreiber seien speziell Raupenkrane gewesen.
Erfreulich hat sich für Liebherr auch die maritime Sparte entwickelt. Mit Hafenmobilkranen habe man ein deutliches Umsatzplus erzielt und die Position als Weltmarktführer verteidigt.
Im Offshorekran-Bereich konnte Liebherr das hohe Umsatzniveau 2012 halten. Hier verzeichne man einen dynamischen Auftragseingang, der signifikant höher als in den letzten Jahren sei. Schlagend werden die Aufträge im laufenden Geschäftsjahr. Das Offshore-Geschäft werde 2013 einer der Wachstumstreiber des Unternehmen sein, so Pfister im Gespräch mit den VN weiter.
Wermutstropfen im abgelaufenen Geschäftsjahr sind die Schiffskrane. Hier habe sich der Gesamtmarkt deutlich rückläufig entwickelt, was auch an Liebherr nicht spurlos vorüberging. Mit Schwerlastumschlagkranen, wo Liebherr zulegen konnte, habe man die Situation abfedern können.
Weitere Internationalisierung
Liebherr konnte in den einzelnen Geschäftsfeldern weltweit zulegen. Die Region Asien, Mittlerer Osten und Ozeanien zähle mittlerweile zu den Umsatztreibern. Bei den reinen Geräte-Auftragseingängen (Anm.: ohne Service) macht Liebherr mittlerweile zwei Drittel der Aufträge und mehr als die Hälfte der Umsätze außerhalb Europas. So wurde die Internationalisierung weiter vorangetrieben und die Risiken der Schuldenkrise in der EU reduziert.
Bei Liebherr ist man für 2013 optimistisch. Es könnte ein Rekordjahr werden. Die Zeichen stehen jedenfalls weiter auf Wachstum.
Liebherr plant Investitionen von 31 Millionen Euro. Ein großer Teil davon fällt auf den Bau des neuen Verwaltungsgebäudes und einen
Anbau für eine Instandhaltungshalle, eine Betriebsfeuerwehr und weitere Ersatz- und Instandhaltungs-Investitionen.

Fakten
Liebherr-Werk Nenzing
Geschäftsjahr 2012
» Umsatz 2012: 951 Mill. Euro (plus 8,5 Prozent)
» Umsatzziel 2012: rund 1,031 Mrd. Euro
» Investitionen 2013: 31 Mill. Euro
» Mitarbeiter 2012: 1687 (plus 40)
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