Das heilige Skript
Im Februar legte die CIMA Beratung + Management GmbH ihre Studie zur Einzelhandelsentwicklung im Rheintal und Walgau dem Land und der Wirtschaftskammer vor. Seither war das 99 Seiten umfassende Skript – gehütet wie die Bibel selbst – unter Verschluss. Für niemanden zugänglich. Obwohl viele Projektbetreiber und Bürgermeister seit Mai 2012 sehnlich auf die Ergebnisse der Expertise warteten.
„Es wird wohl dem Auftraggeber gestattet sein, die Aussagen der Studie erst auf ihre Plausibilität hin zu prüfen, bevor sie der Allgemeinheit präsentiert wird“, begründet Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser. Aber eben mit dem Geld dieser Allgemeinheit, sprich dem Steuerzahler, wurde die Studie finanziert, also sollte es dem „Auftraggeber“ auch gestattet sein, die Studie vor respektive ohne „Plausibilitätsprüfungen“ zu begutachten.
Dafür, dass man sich im Ländle immer mit Transparenz rühmt, kommt das ziemlich intransparent daher.
tobias.haemmerle
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