“Eine gewisse Hoffnung”

Der Senat der Wirtschaft beschäftigt sich mit aktuellen Wirtschafts-, Umwelt- und Gesellschaftsfragen.
Bregenz. (ame) Der Senat der Wirtschaft wurde 1997 Jahren in Deutschland gegründet und ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Unternehmern und Führungskräften, „die sich geschlossen für gemeinwohlorientierten Politikdialog einsetzen“. Ziel ist es, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft „ohne monolithischen Lobbyismus“ an einen Tisch zu bringen und damit einen „Think Tank“ aufzubauen. In diesem Sinne ist auch die Veranstaltung in Bregenz zu sehen, bei der neben Prof. DDr. Franz Josef Radermacher auch Alt-Vizekanzler Josef Riegler vortrug und bekannte Vorarlberger Unternehmer am Podium Platz nahmen.
„Es wäre wie beim Dreißigjährigen Krieg zwar nicht das Ende der Menschheit, aber durch Prozesse wie Kriege, Bürgerkriege und Völkerwanderungen wäre ein massiver Verlust an zivilisatorischer Qualität zu erwarten.“ So warnte Prof. Franz Josef Radermacher bei seinem Vortrag „Klimaneutralität – Nutzen und Verpflichtung“ im Rahmen der Veranstaltung, zu der der „Senat der Wirtschaft“ in den Alten Landtagssaal der Hypo Vorarlberg in Bregenz lud.
Für Hypo-Vorarlberg-Vorstandsvorsitzender Michael Grahammer ist die Reduzierung des für den Klimawandel verantwortlichen CO2-Ausstoßes ein durch die Nachwirkungen der Finanzkrise überlagertes Thema, „das aber unbedingt gelöst werden muss“. Die Ausführungen des ehemaligen österreichischen Vizekanzlers Josef Riegler über die von ihm entwickelte ökosoziale Marktwirtschaft gaben ebenso eine gewisse Hoffnung darauf, wie die Feststellung von Radermacher, dass sich zwölf bis 15 Milliarden Tonnen CO2 jährlich durch technische Innovationen einsparen ließen.
Grundvoraussetzungen
Die wiederum lassen sich nur dann finanzieren, wenn es einen entsprechenden gesellschaftlichen Rückhalt gibt und drei finanzpolitische Grundvoraussetzungen erfüllt werden: Keine destruktive Spekulation und keine Steuerschlupflöcher mehr, dafür eine Abgabe auf Kapitaltransfers.
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