Millionenklage rund um Salzmann-Neubau
Jahrelanger Rechtsstreit droht. Verhandlungen ausgesetzt.
Hohenems. Rund zwei Jahre lang haben die Lauteracher Bau-Firmengruppe i+R und die Salzmann Formblechtechnik GmbH in Hohenems versucht, die millionenschweren Mehrkosten für Pilotierungsarbeiten beim Neubau von Salzmann in Hohenems außergerichtlich zu klären und eine für beide Seiten zufriedenstellende Lösung zu finden. Doch das ist nicht geglückt. Wie Joachim Alge, Geschäftsführer der i+R Gruppe, bestätigte, habe man am Landesgericht Feldkirch die Mehrkosten für die Pilotierungsarbeiten in Höhe von 5,9 Millionen Euro von Salzmann Formblechtechnik eingeklagt.
„Leider ergab sich trotz größter Anstrengungen von beiden Seiten keine schnelle Lösung. Deshalb haben wir die Sache jetzt vor Gericht gebracht“, so Alge. Eine erste Verhandlung hat am Montag stattgefunden, wie auch Gerhard Salzmann, geschäftsführender Gesellschafter von Salzmann Formblechtechnik, bestätigte.
Gegenseitige Forderungen
Nachdem ein Unternehmen der i+R-Gruppe im Herbst 2010 rund 800 etwa 22 Meter lange Piloten zur Untergrund-Stabilisierung im Erdreich versenkt hatte und bereits mit der Errichtung des Gebäudes begonnen wurde, stellte sich heraus, dass die Piloten die erforderlichen Traglasten nicht erfüllten. Es wurde vom Bauunternehmen deshalb die Entscheidung getroffen, weitere 800 Piloten zu versenken. Zu diesem Zweck mussten die bereits errichteten Gebäudeteile wieder abgerissen und dann neu gebaut werden. Schlussendlich verzögerte sich die Inbetriebnahme des Standortes dadurch um mehr als ein Jahr. Gerhard Salzmann argumentiert, dass ihm dadurch ein Schaden in Höhe von 4,7 Millionen Euro entstanden sei, die man nun als Schadenersatz fordere.
Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.