Urban Rock legt um zehn Prozent zu

Outdoorspezialist hat Teile der ausgelagerten Produktion in EU-Raum zurückgeholt.
Hohenems. (VN) Der Outdoorartikel- und Bekleidungshersteller Urban Rock mit Sitz in Hohenems hat 2015 einen Umsatz von weit mehr als einer Million Euro erzielt. Das sei ein Plus von zehn Prozent und das höchste jemals erzielte Geschäftsvolumen seit Bestehen, wie der geschäftsführende Gesellschafter Johannes Drexel erklärt. Der Zuwachs sei umso bemerkenswerter, da Urban Rock im Vorjahr einen großen deutschen Kunden verloren habe. “Aber mit verschiedenen Einmalaufträgen wie vom österreichischen Bundesheer und einer verstärkten Nachfrage von bestehenden Kunden ist uns das gelungen”, so Drexel. Dazu komme, dass der am neuen Hauptsitz in Hohenems integrierte Shop für Endverbraucher immer besser angenommen werde.
Die positive Ertragssituation sei 2015 stabil geblieben, aber nicht in dem Umfang wie der Umsatz gewachsen, sagt Drexel. Das hänge vor allem mit dem starken US-Dollar zusammen, da Urban Rock rund 80 Prozent seiner ausgelagerten Produktion aus Wirtschaftsräumen bezieht, in denen mit der US-amerikanischen Währung bezahlt wird. Die damit verbundenen Kostensteigerungen könne man nicht sofort an den Handel weitergeben.
Zu den Kunden gehören neben Spezialgeschäften auch Handelsketten wie Giga-Sport, Hervis oder Ochsner (CH). Der Exportanteil liegt bei etwa 20 Prozent. Entwicklung, Vertrieb und die Leitung des 1996 gegründeten Unternehmens sind in Hohenems angesiedelt. Die Produktion ist zur Gänze zu fünf Lieferanten ausgelagert. Sie stellen pro Jahr 25.000 Rucksäcke, 12.000 Hosen, 3000 Jacken sowie 1000 T-Shirts und Hemden für Urban Rock her. Im Sommer habe man zudem die gesamte Produktion der T-Shirts von Thailand zu einem Hersteller im EU-Land Litauen verlagert. Dieser stelle auch den Stoff selbst her. “Die Wege sind kürzer, die Abrechnung in Euro unkomplizierter und die Auslieferung schneller. Das macht die etwas höheren Kosten leicht wett”, sagt Drexel. Es entspreche der Philosophie von Urban Rock, so viel Wertschöpfung wie möglich in Europa zu haben.
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