“Qualität, Kreativität und Zuverlässigkeit”

München. (VN) Die Vorarlberger Leistungen sind nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch im Energie- und Infrastrukturbereich von Bayern und Baden-Württemberg gefragt, wissen Österreichs Handelsdelegierte Michael Scherz und Heinz Walter.

Welche Rolle spielt das westlichste Bundesland Vorarlberg in Sachen Export nach Deutschland?

Scherz: Schon durch die Lage als unmittelbarer Nachbar zu Bayern und Baden Württemberg spielt Vorarlberg eine ganz herausragende Rolle bei den österreichischen Exporten. Die Warenexporte nach Bayern und Baden- Württemberg erreichten 2015 einen Umfang von etwa 22 Milliarden Euro, davon dürften gut zehn Prozent allein aus Vorarlberg kommen und sind zweifelsfrei die wichtigsten Absatzmärkte der Vorarlberger Wirtschaft.

Wie präsent sind Vorarlbergs Unternehmen in den deutschen Märkten?

Walter: 30 Prozent unserer weltweiten Exporte gehen nach Deutschland. Und die Palette an österreichischen Produkten und Dienstleistungen ist sehr breit. Aus deutscher Sicht ist Österreich immerhin das siebtwichtigste Lieferland – für ein kleines Land nicht schlecht. „Made in Austria“ genießt eine hohe Wertschätzung in Deutschland. Man sieht unser Land nicht nur durch die touristische Brille, sondern auch als Standort für hochwertige Technologie, weshalb Maschinen und Anlagen an erster Stelle liegen. Außerdem hat Österreich einen sehr guten Ruf im Bereich Energieeffizienz und Umweltschutz. Und natürlich sind die österreichischen Zulieferungen an die deutsche Autoindustrie ebenso von Bedeutung.

Wie sind die Aussichten, was die zukünftige Zusammenarbeit betrifft?

Scherz: In Bayern und Baden-Württemberg bestens, vor allem in der Bereichen Automatisierung, neue Materialien, Umwelt, Automotive, neue Technologien, Digitalisierung, Energie- und Verkehrsinfrastruktur, aber auch für Konsumgüter, Lebensmittel und Getränke. Nicht zu unterschätzen ist der Markt auch für Vorarlberger Handwerker, die vermehrt ihre Leistungen auch in Süddeutschland erfolgreich anbieten.