Techniker haben Trümpfe in der Hand

Markt / 20.05.2016 • 09:06 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Blum ist bereits zum siebten Mal in Folge „Ausgezeichneter Lehrbetrieb“. Foto: VN/Hofmeister
Blum ist bereits zum siebten Mal in Folge „Ausgezeichneter Lehrbetrieb“. Foto: VN/Hofmeister

Vom Lehrling zur Führungskraft: Karriere mit Lehre ist bei Blum praktisch Programm.

Was für eine „Lehrlings-Historie“ hat Blum?

Hämmerle: Den ersten Lehrling gab es bei Blum bereits 1958. 1970 ging es richtig los – mit einer eigenen Lehrwerkstatt und hauptamtlichen Ausbildern in Werk 3 in Höchst. Derzeit machen 298 Jugendliche ihre Lehre bei Blum in Vorarlberg und USA.

Welche Berufe können erlernt werden?

Hämmerle: Acht verschiedene technische Lehrberufe. Unseren Lehrlingen stehen moderne Ausbildungsplätze in allen Werken zur Verfügung. Sie beginnen in Lehrwerkstätten für die Basisausbildung und rotieren dann durch alle für sie wichtigen Fachabteilungen. In allen Bereichen werden sie betreut und geschulte Ausbilderinnen und Ausbilder stehen an ihrer Seite.

Sie sind schon seit 1982 Ausbilder. Mit welchen Erfahrungen?

Hämmerle: Zum großen Teil ist das Arbeiten mit und für junge Menschen eine tolle, sinnvolle Aufgabe! Bei knapp 300 Auszubildenden gibt es auch Herausforderungen. Wir unterstützen die Jugendlichen nicht nur fachlich, sondern auch bei der Persönlichkeitsbildung. Das motiviert mich immer wieder in meiner Rolle als Ausbildungsleiter.

Wann läuft die Zusammenarbeit gut?

Hämmerle: Wenn ich Jugendlichen auf Augenhöhe begegne, mit ihnen immer wieder den Dialog suche, sprich: auch ihre Seite anhöre, sie ernst nehme, aber auch ihre Eigenverantwortung einfordere und ihnen etwas zutraue, dann ist das Arbeiten mit Jugendlichen meistens sehr erfolgreich und mit viel Freude verbunden – und zwar für beide Seiten.

Welches Erfolgsrezept haben Sie?

Hämmerle: „Erziehung/Ausbildung ist Vorbild und Beziehung – sonst nichts!“ Dieses Zitat von J. H. Pestalozzi und die Ausbildungs-Philosophie von Egon Blum begleiten mich schon sehr lange. Ausbildung ist für mich eine Mischung von fördern und fordern, begeistern, Perspektiven aufzeigen, miteinander trainieren, Eignungen und Neigungen aufzeigen, damit die Generation Z, aber auch ich selbst authentisch bleiben können.

Was wünschen Sie sich von den Berufseinsteigern?

Hämmerle: Sie sollten Freude an der Technik mitbringen, außerdem technisches Verständnis, genaues Arbeiten und Teamgeist.

Fliegen Blum die Talente nur so zu?

Hämmerle: Unsere Bemühungen um Lehrlinge sind vielfältig. Sie reichen von Kooperationen mit unterschiedlichen Bildungseinrichtungen des Landes, über Informationsveranstaltungen, wie Lehrlings-Infotag und Lehrlings-Infoabend, bis hin zu Schnuppertagen und klassischen Werbeauftritten inklusive Facebook.

Wo liegen die Präferenzen der Jugend?

Hämmerle: Sie sucht Sicherheit, Struktur und klare Trennung zwischen Berufs- und Privatleben. Ihre Arbeit muss sie interessieren und ihnen Spaß machen. Arbeitsklima und nette Kollegen/innen werden wichtiger, soziale Sicherheit und die Werte eines Unternehmens ebenso. Abwechslungsreiche Tätigkeiten, naher und schnell erreichbarer Arbeitsplatz und genügend Freizeit stehen ganz oben auf der Wunschliste.

Blum ist ein Vorzeigeunternehmen. Warum?

Hämmerle: Wir sind bereits zum 7. Mal in Folge mit dem Prädikat „Ausgezeichneter Lehrbetrieb“ ausgezeichnet worden. Wir sind ein traditionelles Familienunternehmen mit internationaler Ausrichtung, dennoch regional stark verwurzelt und mit Werten, die im Unternehmen echt gelebt werden. Als Arbeitgeber mit rund 5100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sieben Werken in Vorarlberg und Austauschprogrammen in den USA bieten wir Interessierten viele berufliche Möglichkeiten.

Auszeichnungen bestätigen die Qualität unserer Ausbildungsarbeit und den Einsatz unserer zahlreichen Ausbilderinnen und Ausbilder.

Zur Person

Dieter Hämmerle

Ausbildung: Lehre

Laufbahn: Facharbeiter, Ausbilder, Ausbildungsleiter

Alter: 56

Familie: verheiratet, 5 Kinder, 7 Enkel

Hobbys: Familie, Freunde, Hund, Garten, Oldtimer und Ehrenamt

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