Der Quadratmeterpreis klettert über acht Euro

Ein Drittel aller Wohnungen in Vorarlberg werden vermietet. Kosten steigen weiter an.
Schwarzach. (VN-reh) Dass die Mieten im Land immer teurer werden, überrascht in der heutigen Zeit wohl niemanden mehr. Auch wenn allerorts das leistbare Wohnen als Ziel definiert wird, zeigt die Statistik meist ein anderes Bild. Nach den aktuellsten Zahlen der Statitik Austria, zahlt der Vorarlberger nämlich im Schnitt 8,1 Euro pro Quadratmeter an Miete inklusive Betriebskosten. In den letzten zwölf Jahren betrug die Steigerung stolze 30 Prozent. Allein in den letzten fünf Jahren waren es knapp 15 Prozent. Die Betriebskosten (Strom, Warmwasser, Heizung) machen dabei rund 20 Prozent der gesamten Wohnkosten aus.
Blickt man auf ganz Österreich, so zeigen sich bei den Wohnkosten große regionale Unterschiede, wie Statistik-Austria-Chef Konrad Pesendorfer erklärt. Noch teurer ist die Miete nur noch in Salzburg, wo 8,7 Euro für den Quadratmeter berappt werden müssen. Österreichweit kostet eine durchschnittliche Hauptmiete 7,1 Euro pro Quadratmeter und Monat. Mit 5,4 Euro pro Quadratmeter sind die Mieten im Burgenland österreichweit am günstigsten. Wien ist mit 7,5 Euro nicht ganz so teuer, weil hier der geförderte Wohnbau besonders stark ist, und der Richtwertmietzins auch wesentlich geringer ist.
50.000 Mietwohnungen
In Vorarlberg befinden sich übrigens 61 Prozent aller Wohnungen in Eigentum. Nur im Burgenland und in Niederösterreich ist die Eigentumsquote noch höher. 32 Prozent aller Wohnungen in Vorarlberg werden vermietet. Insgesamt sind das rund 50.000 Mietwohnungen. Österreichweit schwankt der Mietanteil je nach Gegend. Während nämlich im Ballungsraum 79 Prozent in Miete leben, sind es im Burgenland beispielsweise nur 20 Prozent.
Landesweit beträchtlich ist übrigens der Anteil an geförderten oder sozialen Wohnungen. „Sechs von zehn Miethaushalten leben in einer Gemeinde- bzw. Genossenschaftswohnung“, berichtet Pesendorfer. In Vorarlberg ist dieser Anteil deutlich geringer. 63 Prozent der Mietwohnungen befinden sich in Privatbesitz, nur 37 Prozent sind Gemeinde- oder Sozialwohnungen.
In Anbetracht dessen, dass sich die Mietpreise auch künftig nicht einbremsen werden, ist es für den Statistik-Austria-Chef fraglich, ob die automatische Anpassung der Mieten an die Inflation, wie in Österreich üblich, die beste Variante ist. In Österreich gehe der Automatismus eindeutig zulasten der Mieterseite, in Deutschland etwa sei dies nicht der Fall.
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