„Mit Kreativität, Qualifikation und Technologie punkten“

Markt / 11.10.2017 • 19:12 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Guntram Bechtold, StarsMedia IT Management, „Umma hüsla Hackathon“. Zoli
Guntram Bechtold, StarsMedia IT Management, „Umma hüsla Hackathon“. Zoli

Dornbirn „In dieser globalisierten Welt muss unsere Region mit Kreativität, Qualifikation und Technologie punkten.“ Davon ist Guntram Bechtold überzeugt. Der geschäftsführende Gesellschafter der StarsMedia IT Management KG ist Mitbegründer des „Umma hüsla Hackathon“. Eine Veranstaltung, die die Digitalkultur in Vorarlberg vorantreiben soll. Das Projekt „Stromify“ etwa ist daraus bereits entstanden. Anfangs des Jahres wurde außerdem die Agenda „digital.vorarlberg“ ins Leben gerufen. Was dahintersteckt, weiß Bechtold.

 

Die digitalen Initiativen wollen Vorarlberg nachhaltig verändern, wie soll das gelingen?

Bechtold Unsere Mission ist es, Innovation greifbar zu machen. Die „digitalen Initiativen“ sind eine Grass-Roots Bewegung, die vor drei Jahren gegründet wurden und heute mehr als 300 Personen zu technischen und unternehmerischen Themen versammelt. Das Organisationsteam umfasst gut 30 Personen, die sich teilweise mehrmals pro Woche im Vereinslokal Mutterschiff in Dornbirn treffen. Die digitale Initiative ist ein weltoffener, inklusiver, starker Clan engagierter Menschen und innovativer Unternehmen. Es ist unser Ziel, frisches Denken für mehr Inspiration, Interaktion und Inkubation in unsere Region zu bringen. Die beiden Makerlabs, Hackathons und Konferenzen bieten Raum, um Erfahrungen sowie Wissen zu Technologie und Management auszutauschen. Das Ergebnis sind Prototypen, nutzbare Apps und praktische Impulse für unternehmerisches Handeln.

 

Warum das Ganze?

Bechtold Gerade heute ist es immer wichtiger, den Hunger nach Wissen und Bildung zu befeuern. Die Plattform für digitale Initiativen setzt genau hier an: Wir bieten interessante, anspruchsvolle und praktische Aktionen und Angebote für Groß und Klein in ganz Vorarlberg an. Globale Wirtschaftstrends verändern unsere Region. Bis 2030 werden in Mitteleuropa zahlreiche Arbeitsfelder massiv zurückgehen, weil über eine Milliarde Arbeitskräfte mit Löhnen von einem Dollar pro Stunde Zugang zum Weltmarkt erlangen. Parallel dazu werden Arbeitsabläufe automatisiert und optimiert. Gleichzeitig sehen wir eine 40-Prozent-Steigerung bei der Nachfrage von komplexen, technischen Berufen und Hochschulabsolventen. Vorarlberg ist ein Hochlohnland mit Lebensqualität, Wertekultur und sozialen Standards. In dieser globalisierten Welt muss unsere Region mit Kreativität, Qualifikation und Technologie punkten.

 

Welche Rolle spielen Start-ups und warum bringen Sie sich beim Projekt „urban-village“ ein?

Bechtold Start-ups haben den Anspruch, die weltweite Marktführerschaft innerhalb kurzer Zeit zu erreichen. Die globale Vernetzung des Internets und einfach nutzbare Logistik ermöglichen, was vor Kurzem noch undenkbar war: Bestellungen in Echtzeit, die Verkettung von Warenflüssen und das Ausschalten von Mittelmännern. Diese neue Welt ist für uns als Region Chance und Herausforderung zugleich: Ich finde es wichtig, dass „urban village“ hier eine Brückenfunktion übernimmt und so Anknüpfungspunkte zwischen Experten, Unternehmern und der Politik schafft, die wiederum einen Wettbewerbsvorteil für unsere Region ergeben.