Butter, Sprit und Miete als Preistreiber

Markt / 17.10.2017 • 19:45 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Inflation steigt auf 2,4 Prozent. Fünfthöchste Rate in der EU.

Wien Die Inflationsrate ist im September auf 2,4 Prozent gestiegen, nach 2,1 Prozent im August. Hauptverantwortlich dafür waren um 5,1 Prozent höhere Spritpreise sowie ein verstärkter Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln, Zeitungen und Zeitschriften sowie Beherbergungsdienstleistungen. Wohnungsmieten stiegen um 4,3 Prozent. Die um 5,5 Prozent niedrigeren Strompreise beeinflussten die Preisentwicklung der gesamten Haushaltsenergie, die insgesamt um 1,3 Prozent billiger war. Heizöl verteuerte sich aber um 8,7 Prozent. Restaurants und Hotels verzeichneten um durchschnittlich 3,2 Prozent höhere Preise. Der durchschnittliche Preisanstieg in der Ausgabengruppe Freizeit und Kultur betrug 3,5 Prozent. Geräte für Audiovision, Fotografie und EDV kosteten insgesamt um 6,7 Prozent mehr, Pauschalreisen um durchschnittlich 3,1 Prozent.

Täglicher Einkauf teurer

Auch der tägliche Einkauf war im September deutlich teurer als vor einem Jahr: Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der überwiegend Nahrungsmittel und auch Tageszeitungen und den Kaffee im Kaffeehaus enthält und den täglichen Einkauf widerspiegelt, erhöhte sich um 5,3 Prozent, nach 4,1 Prozent im August. Massiv erhöht hat sich der Butterpreis mit einem Anstieg um 44,6 Prozent. Das liegt an mehreren Gründen. Zum einen steigt der Fettpreis, zum anderen kaufen die Konsumenten wieder mehr Butter. Auch die Industrie setze in der Herstellung von Backwaren wieder auf Butter anstelle von Palmöl.

Der Miniwarenkorb, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, war um 3,6 Prozent teurer als im September 2016. Im August-August-Vergleich waren es 3,0 Prozent. Milch, Käse und Eier waren zusammen um 5,3 Prozent teurer, Fleisch um 2,1 Prozent, Brot und Getreideerzeugnisse um 1,6 Prozent, Fisch um 10,5 Prozent und Kaffee um 6,8 Prozent.

Im EU-Vergleich verzeichnete Österreich im September die fünfthöchste Inflationsrate in der EU. Der EU-Durchschnitt lag laut Eurostat-Daten bei 1,8 Prozent. Die Eurozone kam auf eine Teuerung von 1,5 Prozent.