Autozulieferer Hoeckle hat neuen Eigentümer

Langenegg Im Mai hat die Geschäftsführung der Eberhard Hoeckle GmbH in Mössingen sowie der Hoeckle GmbH in Langenegg Antrag auf Durchführung einer Sanierung in Eigenverwaltung gestellt. Die Firma musste 2016 ein Umsatzminus von 17,6 Prozent auf 42 Millionen Euro verkraften. Die Hoeckle-Gruppe beschäftigt 400 Mitarbeiter, 320 davon im Werk Langenegg, dem Standort für die Großserienfertigung von Kurbelwellen und Pleuelstangen. Bereits im Jahr 2016 suchte Höckle Investoren (die VN berichteten) zur Weiterführung des Familienunternehmens.

Das ist nun gelungen. Die tschechische Jet Investment a. s. übernimmt rückwirkend mit dem 1. November 2017 den Automobilzulieferer. Die Tschechen übernehmen sowohl den Vorarlberger Standort in Langenegg als auch den deutschen Standort in Mössingen mit allen Mitarbeitern. „Das ist ein großer Erfolg“, freut sich aus gutem Grund Rechtsanwalt Martin Mucha von der Stuttgarter Anwaltskanzlei Grub Brugger, der die angeschlagene Automotive-Gruppe als Sanierungs- und Restrukturierungsexperte begleitet.

„Mit dem Einstieg von Jet Investment hat Hoeckle einen verlässlichen neuen Eigentümer gefunden und ist damit für die anstehenden Herausforderungen in der Automobilindustrie bestens gewappnet“, ist sich der Anwalt sicher. Auch die Hoeckle-Geschäftsführer Klaus-Peter Schoppa und Reiner Witzenberger zeigen sich zufrieden und erleichtert, dass der Sanierungsprozess einen erfolgreichen Abschluss findet. Der Geschäftsbetrieb wurde im Rahmen des laufenden Insolvenzverfahrens uneingeschränkt fortgeführt, denn die Auftragsbücher sind gut gefüllt, dies auch langfristig, denn in der Automobilindustrie wird über mehrere Jahre geplant.

Hoeckle wurde 1928 gegründet und konzentrierte sich ursprünglich auf die Instandsetzung von Verbrennungsmotoren. Heute zählt Hoeckle als Hersteller von Kurbelwellen und Pleuelstangen einige der angesehensten Automobilhersteller zu seinen Kunden.
Mit der Übernahme durch Jet Investment wurde die Eigenverwaltung beendet, ebenso wie die Unsicherheit bei zahlreichen Mitarbeitern. VN-sca