Ölz: Zuwachs bei Schulmäusen und Trend zum Toastbrot

Großbäckerei steigert 2017 Export. Erweiterung in Dornbirn-Wallenmahd auf Schiene.
Dornbirn Die Schulmaus ist in fast jeder österreichischen Schultasche heimisch, denn die Kinder lieben das kleine Hefeteiggebäck, gefüllt mit Nuss-Nougat Creme, seit es auf dem Markt ist. Eine Umfrage des Linzer Marktforschungsinstituts Market unter Kindern reihte die Schulmaus vor ihrem nächsten Verwandten, dem „Muffin von der Ölz-Schulmaus“. Deshalb bekommt die Produktfamilie bereits im Jänner Zuwachs: die Schulmaus mit Milchcremefüllung. Aber das Dornbirner Unternehmen trifft nicht nur den Geschmack der Kinder, auch Erwachsene greifen zu den Produkten der Großbäckerei, stellt Daniela Kapelari-Langebner, Geschäftsführerin beim Vorarlberger Meisterbäcker, gegenüber den VN fest.
Export weiter ausgebaut
„Einen starken Trend sehen wir im Convenience-Brotbereich, also bei SB-Schnittbroten, Toast und Sandwich“, so Kapelari-Langebner. Auch mit dem Eiweißbrot habe man bei ernährungsbewussten Kunden gepunktet. Daneben legten auch das Sandwichbrot und natürlich der Butterzopf zu, und das auch im Ausland. Der Export konnte weiter ausgebaut werden.
Rund 50 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet der Lebensmittelerzeuger mittlerweile im Export, und der Appetit in den Nachbarländern wächst weiter. „Mit unserer Marke haben wir auch heuer im Export wieder ein zweistelliges Wachstum“, berichtet die Geschäftsführerin über den aktuellen Geschäftsverlauf. Wichtigstes Exportland ist Deutschland, aber auch in Osteuropa und Italien wächst die eigene Marke stark. Dazu kommt die Produktion für andere Marken. Großes Interesse verbuchte die Meisterbäcker-Mannschaft auf der größten Lebensmittelmesse der Welt, der Anuga in Köln. Der Andrang am Messestand in Köln will genutzt sein. „Wir sind aktuell aktiv in der Nachbearbeitung und sind sicher, damit nächstes Jahr neue Kunden und weitere Exportländer aufschalten zu können“, sagt sie zu den aktuellen Plänen.
Projekt in Dornbirn im Plan
Die Steigerung der Produktion war auch Anlass für Ölz, Erweiterungspläne zu schmieden. Doch der von der Gemeinde Weiler angebotene Standort mit 45.000 Quadratmetern Fläche stieß bekanntlich auf massiven Widerstand, sowohl seitens der unmittelbaren Nachbarn als auch von Umweltschützern und Raumplanern, die eine Aufweichung der Landesgrünzone urgieren. Der Streit mündete in eine breite Diskussion über die Raumplanung in Vorarlberg. Bis dieser Diskurs zu einem Ergebnis komme, könne man allerdings nicht warten, hieß es seitens des Unternehmens bereits im Frühjahr. Einen Ausweg boten die Stadt Dornbirn und der unmittelbare Nachbar des Werks im Wallenmahd, die Textilgruppe Fussenegger, die ein rund 14.000 Quadratmeter großes Grundstück an Ölz verkauft. Das Projekt liegt im Plan: „Wir rechnen noch in diesem Jahr mit dem Vertragsabschluss für das Grundstück, aktuell laufen noch die letzten behördlichen Abklärungen“, sagt Daniela Kapelari-Langebner auf VN-Anfrage.
Mit dem heurigen Geschäftsverlauf sei man sehr zufrieden. „Wir rechnen damit, 2017 klar über 200 Millionen Euro abzuschließen.“
„Im Convenience-Bereich sind Schnittbrot, Toast und Sandwich stark im Trend.“

Ölz-Meisterbäcker
Mitarbeiter 934, davon 565 in Vorarlberg
Umsatz 2016 203 Millionen Euro
Export 50 Prozent, Hauptmärkte: Deutschland, Schweiz
Lieferprogramm 100 Produkte plus 30 Saisonprodukte