Start in das Weihnachtsgeschäft

Bregenz Bereits im 14. Jahrhundert hielten Spielzeug- und Schmuckmacher im Advent öffentliche Märkte ab und verkauften dort ihre Waren als Geschenkideen. Dies dürfte der Anfang der Kommerzialisierung von Weihnachten gewesen sein.
Und so war es gestern wieder so weit, der Black Friday läutete das für viele Unternehmen so wichtige Weihnachtsgeschäft ein. Der Namensursprung des Black Friday ist nicht gesichert. So soll es selbst der erfolgloseste Händler schaffen, von den roten in die schwarzen Zahlen zu kommen, oder die Verkäufer hätten schwarze Finger vom vielen Geldzählen, Theorien darüber gibt es viele. Jedenfalls verspricht das Weihnachtsgeschäft 2017 zu einem der besten seit Jahren zu werden.
Der Onlinehandel dürfte den Detailhandelsgeschäften langsam aber sicher das Wasser abgraben. Daher werden die Aktien der beiden Onlinegiganten Amazon und Alibaba zu den größten Gewinnern des diesjährigen Weihnachtsgeschäfts zählen. Die Aktien von Alibaba verdoppelten sich in diesem Jahr bereits, und die von Amazon legten um 50 Prozent zu.
Viele Unternehmen verdienen zur Weihnachtszeit einen großen Teil ihres Jahresgewinns. Oder zumindest liegen Produkte dieser Unternehmen oft als Geschenke unter dem Weihnachtsbaum. Die besinnliche Weihnachtszeit ist ein Umsatzturbo.
Neben den Onlinegiganten profitieren auch traditionelle Unternehmen wie Lindt & Sprüngli vom Weihnachtsgeschäft. Das Angebot bei Lindt & Sprüngli reicht vom klassischen Schockolade-Weihnachtsmann über mit verschiedenen Leckereien bestückte Adventkalender bis zu edlen Pralinés.
Aber auch für Apple wird es in der besinnlichen Phase im Jahr spannend. Apple hofft dank des neuen iPhones X auf ein Rekord-Weihnachtsgeschäft. Für das Weihnachtsquartal stellt Apple einen Umsatz zwischen 84 und 87 Milliarden US-Dollar in Aussicht. Das wäre eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den 78 Milliarden Dollar vor einem Jahr, die bereits ein Rekordwert waren.
anton.trojer@raiba.at,
Toni Trojer, Leiter Finanz-/
Kapitalmärkte, Raiffeisenlandesbank, www.schauplatzboerse.at