“Zustellprozesse nicht eingehalten”

Markt / 09.01.2018 • 22:15 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Ergebnisse der ­Ermittler liegen auf dem Tisch.

Wien, Feldkirch „Personalengpässe und unerwartet hohe Sendungsmengen im Briefbereich haben in den letzten Wochen zu Zustellverzögerungen in Vorarlberg geführt. In den zwei Zustellbasen Bludenz und Koblach wurden Zustellprozesse nicht eingehalten und Qualitätsmechanismen haben nicht gegriffen. Ein Fehlverhalten regionaler Führungskräfte liegt vor.“ So lauten gemäß Pressesprecher Michael Homola die Erhebungsergebnisse der Sonderermittler, die Generaldirektor Georg Pölzl nach Leserbriefen und Berichten in den VN im Bereich der Zusteller im Dezember 2017 in Marsch gesetzt hatte.

Bei 1000 Haushalten entschuldigt

Diese Erkenntnisse, welche die in den VN vielfach zu Papier gebrachte Kritik vieler Postkunden bestätigen, haben laut Homola nicht nur zu ersten Konsequenzen im Management geführt. „Am vergangenen Montag erfolgte das Zustellen nicht zugestellter Briefsendungen samt einem Entschuldigungsschreiben an rund 1000 Bludenzer Haushalte.“ Primär habe es sich dabei um Briefsendungen werblicher Natur wie Magazine oder Kataloge gehandelt. Auch eine schnelle Eingreiftruppe mit Postkollegen aus anderen Bundesländern wie Tirol und Kärnten stehe für Zustellarbeiten in Vorarlberg auf Abruf bereit, betont Homola und versichert, dass jetzt alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, die zur Verbesserung der Situation führen. Gleichzeitig befinde sich die Post AG in Vorarlberg intensiv auf der Suche nach rund 40 neuen Mitarbeitern im Bereich der Zusteller. Das erklärte Ziel für das erste Jahresquartal lautet: „Die gewohnte und zurecht geforderte Qualität in der Briefzustellung wieder zu erreichen.“ VN-TW

„Inzwischen steht fest: Es liegt ein klares Fehlverhalten regionaler Führungskräfte vor.“