Börsen werden volatiler

Wien Was auch immer das heurige Börsenjahr sonst bringen mag, eines steht jetzt schon fest: die Schwankungsanfälligkeit ist, speziell gegenüber 2017, deutlich gestiegen. Immer wieder tauchen Verunsicherungen auf, wie die Themen Handelskonflikte und Datensicherheit zuletzt gezeigt haben. Dabei ist die Gewinnentwicklung der Unternehmen eigentlich sehr gut. Mitte April beginnt an der Wall Street die Berichtsaison für das 1. Quartal, aktuell erwarten die Analysten für den S&P 500 einen Gewinnanstieg um rund 17 Prozent. Natürlich orientiert sich die Börse immer an der Zukunft und nie an der Vergangenheit, insofern wird es von zentraler Bedeutung sein, welchen Ausblick die Unternehmen auf den weiteren Jahresverlauf geben.
Einige fürchten Gewinnwarnungen, die sich aus dem drohenden Handelskonflikt der USA mit China ergeben könnten. Man muss allerdings auch bedenken, dass sich die Bewertung des S&P, also die Kurse im Verhältnis zu den Gewinnen, zuletzt entspannt hat. Waren wir zu Jahresbeginn noch bei Werten jenseits der 18 (bezogen auf die Gewinne der nächsten 12 Monate), haben die jüngsten Kursrückgänge die Bewertung auf 16 gedrückt. Da sich die Gewinnschätzungen ja kaum verändert haben, bzw. eventuell noch gestiegen sind, haben fallende Kurse für eine attraktivere Bewertung gesorgt.
monika.rosen@
unicreditgroup.at,
Mag. Monika Rosen,
Chefanalystin, UniCredit Bank Austria Private Banking, @Monika_Rosen