Handwerker investieren in Betrieb und Fachkräfte

Feldkirch „Die Richtung stimmt“, ist der Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer Vorarlberg, Bernhard Feigl, überzeugt. Zu dieser Einschätzung der Konjunktur kommt er aufgrund der Zahlen, die von der KMU-Forschung Austria am Montag für Österreich und die Bundesländer veröffentlicht wurden.
Vorarlberg an der Spitze
Der Jahresbilanz 2017 kann sich sehen lassen. Sie weist gegenüber dem Vorjahr eine Erhöhung des nominellen Umsatzes von 4,2 Prozent aus, während das gesamtösterreichische nominelle Umsatzplus bei 2,7 Prozent lag. Unter Berücksichtigung der Preisentwicklung ergibt sich schließlich eine reale Steigerung von 2,2 Prozent, womit Vorarlberg noch vor Salzburg und Wien an der Österreich-Spitze liegt. Mit einer Quote von 14,5 Prozent ist Vorarlberg auch im Export Champion und liegt weiterhin deutlich über dem Bundesschnitt von 8,3 Prozent. Knapp ein Drittel der Betriebe realisierte Umsätze durch Exporte. Im Durchschnitt tätigten die Vorarlberger Gewerbe- und Handwerksbetriebe im vergangenen Jahr Investitionen von rund 8100 Euro je Beschäftigten.
Im laufenden Jahr plant knapp die Hälfte der Betriebe, Investitionen zu tätigen. Dabei rechnen 23 Prozent mit höheren Investitionen, 17 Prozent wollen gleich viel investieren und acht Prozent weniger als im Vorjahr.
Problembereiche für das laufende Jahr stellen Preiskonkurrenz, der Bedarf an Fachkräften und Lehrlingen, fehlendes Risiko- bzw. Eigenkapital und Schwierigkeiten bei der Kreditaufnahme dar. „Hier müssen rechtzeitig die Stellschrauben mit geeigneten Maßnahmen justiert werden, damit auch kein Rost entsteht“, betont Feigl. Während der Fachkräftemangel und Schwierigkeiten durch fehlendes Risiko- und Eigenkapital leicht zugenommen haben, bewegen sich die Tendenzen in den restlichen Bereichen im positiven Bereich.
Mit einer durchschnittlichen Erhöhung des Beschäftigtenstandes um 6,2 Prozent liegt der Personalbedarf jedenfalls über dem Niveau des Vorjahres-Vergleichsquartals (5,9).
„Wir müssen rechtzeitig die Stellschrauben justieren, damit auch kein Rost entsteht.“