Feldkirch Es wäre zu schön gewesen – die Vorarlberger Hoteliers und Gastronomen begrüßten das Regierungsprogramm, das ihnen ein größeres Kontingent an Saisonarbeitskräften versprach. Deshalb reagiert nun Elmar Herburger, Obmann der Sparte Tourismus in der Wirtschaftskammer Vorarlberg, mit großem Unverständnis auf die nun doch geplanten Kürzungen bei den Saisonkontingenten für die kommende Sommersaison.
„Es ist für uns völlig unverständlich, dass im Entwurf der neuen Saisonkontingentverordnung für den Sommer 2018 entgegen anderslautender Ankündigungen weitere Kürzungen vorgesehen sind. Obwohl den Tourismusbetrieben neue Saisonbeschäftigungsmodelle in Aussicht gestellt wurden, um den Mehrbedarf an Fachkräften besser abdecken zu können, wurde im aktuellen Verordnungsentwurf eine weitere Reduzierung der Kontingentplätze vorgenommen“, kritisiert Tourismusspartenobmann Elmar Herburger. Mit dieser Regelung wende sich die Regierung von ihrem eigenen Regierungsprogramm ab.
Herburger: „Unseren Tourismusbetrieben werden damit auch heuer wieder zu wenige Mitarbeiter für eine qualitative Abwicklung des Saisonverlaufs zur Verfügung stehen, was weitere Umsatzeinbußen sowie eine Einschränkung des touristischen Angebots und der erzielbaren Wertschöpfung zur Folge haben wird.“ Der vorliegende Verordnungsentwurf könne daher „aus unserer Sicht keinesfalls akzeptiert werden“.
Spartengeschäftsführer Harald Furtner: „Die Politik setzt für den Tourismus nach wie vor auf den EU-Arbeitsmarkt und erkennt dabei nicht, dass dieses Mitarbeiterpotenzial in der EU immer mehr austrocknet.“