Lernziel Einfamilienhaus

Bauunternehmen setzt bei Lehre auf Eigenverantwortung der Jugendlichen.
Götzis Beim Götzner Bauunternehmen Wilhelm und Mayer ist man der Ansicht, dass man am meisten lernt, wenn man für seine Arbeit selbst verantwortlich ist, sagt Lehrlingsausbilder Lucas Bolter. Deshalb stehe die Teilnahme an einer Lehrlingsbaustelle bei jedem Lehrling der Firma im Ausbildungsplan.
Selbst organisiert
Auf einer Lehrlingsbaustelle werden die Tätigkeiten von den Lehrlingen selbst organisiert und ausgeführt, erklärt Bolter. Unter seiner Aufsicht wird derzeit ein Einfamilienhaus mit einer Garage und einem unterirdischen Verbindungsgang zu einem weiteren Haus errichtet. Aktuell sind zwei Maurerlehrlinge im ersten Lehrjahr und ein Straßenerhaltungsfachmann im dritten Lehrjahr mit einem wechselnden Schnupperlehrling auf der Baustelle engagiert. Während der Gesamtbauzeit werden auch die Lehrlinge dreimal gewechselt, sodass mindestens zehn Lehrlinge die Lehrlingsbaustelle durchlaufen.
Die Bauarbeiten im Kellergeschoß sind bereits abgeschlossen. Den beteiligten Lehrlingen mache die Arbeit Spaß. Auch der angehende Straßenerhaltungsfachmann profitiere von diesem „Ausflug“ in den Hochbau, denn er erhalte so ein umfangreicheres Wissen.
Beste Erfahrungen
Lehrlingsbetreuer Bolter berichtet, dass man mit der Lehrlingsbaustelle beste Erfahrungen gemacht habe. Es sei wichtig für das Gemeinschaftsgefühl im Team, wenn man auf Augenhöhe und selbstverantwortlich zusammenarbeite. Er vergisst nicht, jenen Bauherren zu danken, die sich immer wieder bereit erklärten, ihr Gebäude von einer Lehrlingspartie errichten zu lassen, meint auch Geschäftsführer Johannes Wilhelm. Das Risiko sei kein großes, garantiert Wilhelm den Kunden eine einwandfreie Bauqualität: „allein die Bauzeit kann bei einem Lehrlingsprojekt länger dauern.“