Schwarzach, Wien Was haben frisch geschnittener Rasen, Kartoffelschalen und Kaffeesud gemeinsam? Sie gehören in den Biomüll – und die meisten Österreicher halten sich daran. Eine repräsentative Studie anlässlich des Tages der Erde, der morgen, Sonntag, gefeiert wird, zeigt, dass 70 Prozent der Österreicher Biomüll konsequent trennen. Doch es geht noch besser.
Spitzenreiter beim Biomüllsammeln sind die Vorarlberger. 87 Prozent sammeln ihre biogenen Abfälle konsequent getrennt vom übrigen Müll. Auf dem Fuß folgen den Vorarlbergern die Steirer (85 %) und die Oberösterreicher (80 %). Das freut auch die Abfallwirtschaft: Österreichweit wurden über 900.000 Tonnen biogene Abfälle gesammelt und daraus Kompost erstellt, der als Blumenerde, aber auch für die Landwirtschaft als Dünger genutzt wird. In vier von zehn Haushalten wird der Biomüll sogar selbst kompostiert. Weitere 28 Prozent der Befragten kompostieren nicht selbst, würden es aber gerne ausprobieren. „Es gibt also noch Potenzial“, fasst Hans Roth, Präsident des Verbandes Österreichischer Entsorgungsbetriebe, die Ergebnisse der Studie zusammen. Befragte, die auf dem Land oder im Einzugsgebiet einer Stadt leben, trennen deutlich öfter ihren Biomüll als Stadtbewohner (80% zu 57%). So trennen denn auch nur 36 Prozent der Wiener ihren Biomüll und nur 15 Prozent kompostieren ihn auch. VN-sca