Vom Rockstar zum Filmemacher

Reinhold Bilgeri hat seine Künstlerträume verwirklicht und schaffte es nach ganz oben.
Bregenz Angefangen hat er als Musiker, dann begann er zu schreiben, jetzt ist er ein gefeierter Filmemacher: Reinhold Bilgeri hat allen Widerständen zum Trotz den Weg nach ganz oben geschafft. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Unternehmer sein heute“, die vor vollem Haus im Bregenzer Casino stattfand, verriet er das Geheimnis seines Erfolges: „Glaube an dich“.
Mit drei Jahren machte er sich mit dem Dreirad erstmals auf, um die Welt zu erkunden. Später brachte er gemeinsam mit seinem Freund Michael Köhlmeier seine geliebten Eltern nicht nur einmal mit Lausbubenstreichen zur Verzweiflung. An die Zeiten im Internat in Feldkirch erinnert er sich mit gemischten Gefühlen, weil dort auf Zucht und Ordnung Wert gelegt wurde. Das passte dem jungen Reinhold nicht und er reagierte auf seine Weise: „Ich lernte mich dort erstmals richtig zu wehren.“ Nach einem unerlaubten nächtlichen Ausflug wurde er kurzerhand hinausgeschmissen. Die Matura schaffte er trotzdem und auch das Lehramtsstudium in Innsbruck schloss er zur Freude seiner Eltern, die sich einen sicheren Beruf für ihren Sohn wünschten, erfolgreich ab.
Nach fünf Jahren als Professor am Gymnasium in Feldkirch kündigte er, um als Rockmusiker Karriere zu machen.
Konzertmanager erkannten sein Talent und bald war er einer der Stars der Szene. Nach 2000 Konzertveranstaltungen hatte er genug von der Rockmusik und wandte sich dem Schreiben zu. Es entstand der Roman „Atem des Himmels“. „Allerdings habe ich vorher schon ein Drehbuch geschrieben“, dachte Bilgeri bereits an eine Verfilmung. Es hätte auch Produzenten gegeben, diese hatten aber andere Vorstellungen als er. Und es kam, wie es kommen musste: Bilgeri nahm die Sache selbst in die Hand, gründete ein Unternehmen und stürzte sich damit in ein finanzielles Abenteuer mit ungewissem Ausgang, nicht ohne sich vorher mit seiner Gattin Beatrix abgesprochen zu haben. Um Geld für die Produktion aufzutreiben, musste er an Fördertöpfe gelangen. Das war schwerer als gedacht, obwohl er im inzwischen verstorbenen Wirtschaftskammerpräsidenten Manfred Rein einen Fürsprecher fand. Um die Millionen aufzutreiben, verpfändete er sogar sein eigenes Haus. Das hat er behalten, denn auch der ehemalige Sparkassenchef Peter Mennel glaubte an ihn und vermittelte ihm einen günstigen Kredit. Das Ende der Geschichte ist bekannt: Der Film wurde weltweit ein großer Erfolg.
Und es geht weiter: Bilgeris neuester Streifen „Erik und Erika“ ist in den Kinos bereits erfolgreich angelaufen. HA



Reinhold Bilgeri gewährte im Casino Einblicke in sein bewegtes Künstlerleben.Lerch


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