Finanzkräftiger Partner gesucht

Sennerei Huban in Doren kann anstehende Investitionen nicht alleine stemmen.
Doren Die alteingesessene Sennereigenossenschaft Huban in Doren ist auf der Suche nach einem Investor beziehungsweise einem finanzkräftigen Miteigentümer oder gleich einem neuen (Mehrheits-)Eigentümer. Denn in der Sennerei stehen im Verhältnis zur Unternehmensgröße mehrere umfangreiche und teure Investitionen an, die nicht zuletzt auf die gehobenen Produktions- und Hygienestandards in der Lebensmittelerzeugung zurückzuführen sind.
Der neue Obmann der Genossenschaft, Günter Vögel, bestätigt die Situation. „Ohne den Einstieg eines Partners, der solche Investitionen stemmen kann, bleibt uns zur Weiterführung nur die Rücknahme des derzeitigen Milchpreises. Das kann allerdings nicht im Interesse unserer Lieferanten und Genossenschaftsmitglieder sein.“ Ohne die Investitionen droht im schlimmsten Fall sogar das Ende des Produktionsstandortes in Doren in seiner jetzigen Form. „Wir möchten den Standort in Doren jedoch auf alle Fälle erhalten. Dazu müssen wir aber unter anderem den Käsekeller renovieren und andere Maßnahmen im Produktionsbereich umsetzen“, so Vögel. Deshalb hoffe man auf einen positiven Ausgang der Partnersuche.
In der Branche wie auch im Vorderwald ist es mittlerweile kein Geheimnis mehr, dass die Privatkäserei Rupp in Hörbranz als langjähriger Geschäftspartner der Sennerei Huban einer dieser möglichen neuen (Mit-)Eigentümer ist. Günter Vögel bestätigt denn auch, dass es momentan Gespräche mit der Privatkäserei Rupp hinsichtlich mehrerer Varianten gebe. Bisher sei allerdings noch keine Entscheidung gefallen. Vögel rechnet damit bestenfalls in den nächsten Wochen.
Standort erhalten
Bei der Privatkäserei Rupp wird auf Anfrage ebenfalls bestätigt, dass es derzeit Gespräche mit dem Sennerei-Vorstand hinsichtlich mehrerer Möglichkeiten für eine Partnerschaft gibt, um den Standort der Sennerei Huban auch in Zukunft zu erhalten.
Derzeit kommt die Sennerei Huban mit sieben Mitarbeitern auf ein jährliches Verarbeitungsvolumen von 4,4 Millionen Litern Milch. Zur Genossenschaft zählen 27 Lieferanten (Genossenschafter). Sie liefern Heumilch.
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