Gams-Chefin Ellen Nenning investiert Millionen ins Bezauer Kuschelhotel

Für vier Millionen Euro werden der Spa-Bereich erweitert und alle 58 Suiten erneuert.
Bezau Rund zehn Jahre nach dem letzten großen Umbau gönnt sich das Kuschelhotel Gams in Bezau in den kommenden Monaten einen millionenschweren Relaunch. Geplant ist eine Spa-Erweiterung mit neuer Event-Erdsauna und neuem Skypool auf dem Dach. Dazu kommt eine neu gestaltete 65-Quadratmeter-Suite. Zum anderen sollen auch die bestehenden 58 Suiten des Hotels einer Erneuerung und Umgestaltung unterzogen werden, sagt Ellen Nenning, geschäftsführende Gesellschafterin der Hotel Gams GmbH. Im Zuge dessen werde der Gästebereich mit Bar, Lobby und Restaurant neu gestaltet.
Pizzeria und Vinothek
Gleichzeitig plant das Hotel Gams, im historischen Stammhaus aus dem Jahr 1648 ein Café, eine Pizzeria und eine Vinothek mit etwa 20 Sitzplätzen einzurichten. Um den Erlebniswert für die Gäste zu erhöhen, werde das Gebäude dafür innen teilweise ausgehöhlt, wodurch man durch mehrere Stockwerke hindurchblicken könne. Zudem entsteht ein Hotelshop. Zukünftig bleibe das 4-Sterne-Superior-Hotel mit seinen Angeboten ausschließlich jenen Gästen vorbehalten, die reserviert haben und auf der Gästeliste stehen. Im Stammhaus GAMS 1648 seien unterdessen alle Gäste auch ohne Reservierung willkommen, so Nenning.

Vier Millionen Euro werden investiert
Derzeit laufen die behördlichen Genehmigungsverfahren für jene Teile des Relaunchs, die genehmigungspflichtig sind. Per Anfang Juni hat das Hotel Gams dann für vier Monate für die Umbauarbeiten geschlossen. Die Wiedereröffnung ist für den Oktober geplant, sagt Ellen Nenning. Das gesamte Investitionsvolumen beziffert sie mit rund vier Millionen Euro.
Neue Zielgruppe 50 plus
Die Unternehmerin begründet diese Investitionen damit, dass man als Hotelier und Gastgeber immer dran bleiben müsse. “Unser Produkt braucht diesen Relaunch, es soll perfektioniert werden.” Damit wolle man auch die zuletzt etwas rückläufigen Nächtigungszahlen wieder heben. Im Vorjahr zählte das Haus etwa 25.000 Nächtigungen. Gerade die Zielgruppe 50 plus wolle man zukünftig verstärkt ansprechen, denn sie habe andere Bedürfnisse als junge Eltern, die sich eine kurze Auszeit vom Babysitten nehmen. Bei der Zielgruppe 50 plus stehe man mit der internationalen Konkurrenz weltweit im direkten Wettbewerb.
Zwei Drittel der Gäste aus der Schweiz
Dass die Umbauarbeiten im Sommer stattfinden, begründet Nenning damit, dass diese Zeit für das Hotel Gams mit seinen 50 Mitarbeitern tendenziell eher schwächer sei. “Junge Eltern mit Kindern gehen da in den gemeinsamen Sommerurlaub. Der Urlaub zu zweit folgt zumeist außerhalb des Sommers.” Nach wie vor kämen bis zu 65 Prozent der Gäste aus der Schweiz. Aber auch der deutsche Markt in einem Umkreis von etwa 400 Kilometern nehme von der Bedeutung her zu.