Alvaris wächst zweistellig: Fachkräfte für weitere Expansion gesucht

Rankweiler Unternehmen sucht weitere Fachkräfte für Expansion im Sondermaschinenbau.
Rankweil Alvaris hat in den zwanzig Jahren, seit es die Firma gibt, eine Transformation durchgemacht, bei der aus einem Händler von Aluprofilen ein Hersteller von individuellen Automations- und Fördergeräten sowie Spezialmaschinen wurde. Gegründet 1998 in Liechtenstein als Alutop, wurde das Unternehmen 2008 von den Vorarlbergern Manfred Filzmaier und Peter Thurnher gekauft. Sie machten aus der Alutop GmbH die Firma Alvaris, was Lateiner mit dem Begriff Bienenkorb oder genauer „den Bienenkörben“ übersetzen würden.
Sprichwörtlicher Bienenfleiß
Das macht durchaus Sinn, denn einerseits zeigt die Entwicklung des Unternehmens seit der Übernahme einen sprichwörtlichen Bienenfleiß der Mitarbeiter und des geschäftsführenden Gesellschafters Manfred Filzmaier, der sagt, er setze Ziele, aber solche, die auch zu erreichen seien, und andererseits ist ein Geschäftsfeld des Unternehmens auch die Produktion von Hundeboxen, im weitesten Sinn also Körben. Doch die Boxen, für die Alvaris auch bei hundehaltenden Endverbrauchern und Stammkunden wie der Polizei bekannt ist, sind nicht das Hauptprodukt, mit dem das Unternehmen seit 2008 jährlich („bis auf das Krisenjahr 2009“, so Filzmaier) zweistellig gewachsen ist.
Hauptprodukte sind Automatisierungs- und Förderlösungen sowie Sondermaschinen. Hochspezialisierte Mitarbeiter entwickeln für Kunden aus der Industrie Lösungen für deren spezifische Probleme in der Produktion oder in der Fördertechnik. Dafür hat Alvaris ein cleveres Profilsystem entwickelt, mit dem umgesetzt wird, was die Kundschaft braucht. Die bekommen z. B. auch Arbeitsplätze, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Das zahlt sich aus.
Machte das Unternehmen bei Übernahme 2008 knapp 3,5 Millionen Euro Umsatz, waren es 2018 20,5 Millionen Euro, ein Plus von zwölf Prozent gegenüber 2017. Im vergangenen Jahr wurde deshalb auch im Hauptquartier in Rankweil erweitert – und zwar gleich von 3000 auf 4500 Quadratmeter Betriebsfläche. Platz also auch für die personelle Aufstockung des Betriebs, die allerdings Alvaris – wie der gesamten Wirtschaft – nicht leichtfällt. „Die Konkurrenz am Arbeitsmarkt ist groß und unsere Mitarbeiter sind alle Spezialisten mit hohem Fachwissen. Das ist es auch, was wir suchen“, so Filzmaier im Gespräch mit den VN.
Drei Standorte
Die Firma ist derzeit mit Produktionsbetrieben in Österreich, Deutschland und Tschechien vertreten, das sind auch die Hauptmärkte. „Wir entwickeln uns überall gut, jetzt wollen wir auch das große Potenzial im übrigen Europa heben.” Deshalb habe man einen Key Account mit hohem technischen Wissen in den Betrieb geholt. Man wolle die Kundenberatung selbst machen, sich dabei nicht auf Handelspartner verlassen, begründet Filzmaier, der seinen Zug zum Tor bzw. zum Erfolg im Sport gelernt hat. Er war aktiver Handballer und ist heute Mitglied im Aufsichtsrat des Alpla HC Hard. Ein weiterer Hoffnungsmarkt ist Polen. Man werde den Markt zuerst von Tschechien aus bearbeiten und bei entsprechender Entwicklung im Land selbst Strukturen schaffen. Der leichte Abschwung heuer kann Filzmaier nicht verunsichern. Er rechnet wieder mit zweistelligem Wachstum, denn „die Auftragsbücher sind voll“.
Alvaris Fakten
Gegründet 1998, Übernahme durch M. Filzmaier und P. Thurner 2008
Geschäftsführender Gesellschafter Manfred Filzmaier
Mitarbeiter 46 in Vbg, 87 an anderen Standorten
Umsatz 2018 20,5 Mill. Euro (+12%)
Export 80%
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