Mohren Pfiff: Zum 30. Geburtstag eine Weltpremiere

Markt / 06.05.2019 • 17:30 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Mohren Pfiff: Zum 30. Geburtstag eine Weltpremiere
Die neue Leichtigkeit: Mohren-Chefs Heinz Huber (li.) und Thomas Pachole. Fa/sams

Mohren steigert 2018 Umsatz auf 23 Millionen Euro. Pfiff-Flasche wird leichter.

Dornbirn Der größere Teil der Vorarlberger Biertrinker wird sich umgewöhnen müssen. Die Pfiff-Flasche von Mohrenbräu liegt nämlich ab sofort nicht mehr so schwer in der Hand wie die vergangenen 30 Jahre. Zum Geburtstag wurde dem Erfolgsformat eine Abmagerungskur gegönnt. 90 Gramm leichter ist die neue Flasche im Gegensatz zur bisherigen – 210 statt 300 Gramm. Das macht sich auch beim Kistenschleppen bemerkbar – 1,8 Kilo ist die Kiste leichter. Die Flasche ist eine Weltpremiere: Die Schweizer Vetropack-Gruppe hat das Gebinde zusammen mit der Mohrenbrauerei entwickelt. Sechs Jahre wurde geforscht und entwickelt, erzählt Geschäftsführer Heinz Huber, der nicht zu erwähnen vergisst, dass die Mohrenbrauerei damit wieder einmal eine Pionierrolle einnimmt: “Als wir vor 30 Jahren das Pfiff vorstellten, waren wir auch die Ersten, die auf eine kleinere Flaschengröße setzten.” Die Unkenrufe von damals haben sich nicht bewahrheitet, das Format wurde zum Erfolg.

Bier im leichten Kleid

Das Bier im leichten Kleid soll den Kunden gefallen  – die Umwelt profitiert allerdings gleichermaßen. „Mit der Einführung der neuen Flasche gehen wir einen konsequenten Schritt in Richtung nachhaltige Ressourcenschonung“, freut sich Huber. Bei einer Abfüllung von 6,5 Millionen Flaschen pro Jahr werden jährlich 585 Tonnen weniger Gewicht auf den Straßen transportiert. „Das bedeutet eine enorme Reduktion von Rohstoffen bei der Produktion und dank des geringeren Gewichts auch eine Treibstoffersparnis beim Transport der Flaschen.” Seit 15. April wird auf der neuen Anlage in die neuen Flaschen abgefüllt. Drei Millionen Euro wurde in die Innovation investiert. Jetzt geht es darum, die alten Flaschen einzusammeln. “Aktuell sind zwei Personen aus dem Haus der Jungen Arbeiter für vier Monate mit dem manuellen Austausch beschäftigt – die dann noch ausstehenden Flaschen werden direkt bei uns im Haus ausgetauscht.“ Die insgesamt knapp 4 Millionen alten Pfiff-Glasflaschen werden an den Hersteller Vetropack-Gruppe retourniert. Mit der Bahn, versteht sich. 165 Container werden dafür benötigt. Das “Geburtstagskind” Pfiff ist des Vorarlbergers zweitliebstes Bier mit einem Marktanteil von 11,3 Prozent. Noch beliebter ist laut Marktforschungsinstitut AC Nielsen das Mohren Spezial mit einem Marktanteil von 27,4 Prozent. 2018 erwirtschaftete die Mohrenbrauerei 23 Millionen Euro Gesamtumsatz, ein Plus von 3,1 Prozent, das auch dem außergewöhnlich guten Wetter im vergangenen Frühjahr und Sommer geschuldet war. Einen neuen Rekord im laufenden Jahr wird es eher nicht geben. Bereits im April sorgte das Wetter für weniger Absatz, und der Mai spielt bislang auch nicht mit, gibt Huber zu bedenken.

46,9 Prozent Marktanteil

Vorarlbergweit ist die Dornbirner Brauerei Marktführer im Segment Bier, mit einem Marktanteil von 46,9 Prozent. „Jedes zweite Bier, das in Vorarlberg getrunken wird, ist ein Mohren Bier”, gibt der kaufmännische Geschäftsführer der Mohrenbrauerei, Thomas Pachole, Einblick in die Biervorlieben der Vorarlberger.

Die neue Flasche ist übrigens nicht das einzige Geschenk zum Pfiff-Jubiläum. Es gibt ein Gewinnspiel und verschiedene Aktivitäten. Und der Preis erhöht sich trotz neuer Flasche auch nicht.

Mohrenbrauerei Fakten

Gegründet 1834

Gesellschafter Familie Huber

Geschäftsführung Heinz Huber, Thomas Pachole

Mitarbeiter 127

Umsatz 2018 23 Millionen Euro (+3,1%)

Marktanteil Vorarlberg 46,9 %

Investition Bierflasche “light” 3 Millionen Euro (1,2 Mill. für Flaschenaustausch, 1,8 Mill. für neue Abfüllanlage)

Gewicht Bierflasche “light” 210 Gramm (bisher 300 Gramm)