Mitarbeiterloyalität wird in Vorarlberg großgeschrieben

Umfrage: Für 86 Prozent ist ihr Arbeitsplatz „sehr“ oder „ziemlich“ sicher.
Lustenau Wie wird das Miteinander von Arbeitgebern und Arbeitnehmern tatsächlich wahrgenommen? Dieser Frage sind die Meinungsforscher von IMAS im Auftrag der Industriellenvereinigung nachgegangen.
Laut der Umfrage ist jeder zweite Mitarbeiter seit mehr als fünf Jahren im Unternehmen beschäftigt. Drei von vier Mitarbeitern sind mit ihrer Arbeitsstelle zufrieden. Vier von fünf Beschäftigten fühlen sich vom Arbeitgeber fair bzw. gerecht behandelt, und ebenso vier von fünf Befragten ist es wichtig, dass ihr Unternehmen erfolgreich am Markt ist. In der regionalen Betrachtung zeigen sich dabei jedoch einige Unterschiede.
Hohe Bindung zum Betrieb
In Vorarlberg sehen 73 Prozent der Befragten die Bindung zum eigenen Unternehmen in einer hektisch gewordenen Zeit als „ganz“ oder „teilweise“ wichtig an. Im Österreich-Vergleich sind es 68 Prozent. Auch wenn die Ergebnisse in Vorarlberg positiver als im Bundesschnitt sind, heiße das im Umkehrschluss trotzdem, dass jedem Vierten die Bindung zum Unternehmen „eher“ oder „überhaupt“ nicht wichtig ist. „Im Eigeninteresse jedes Unternehmens sollte es daher sein, auch diese Mitarbeiter zu überzeugen und zu binden“, sagt Mathias Burtscher, Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Vorarlberg.
Ebenso auffallend ist, dass 46 Prozent der Befragten in Vorarlberg es als „sehr wichtig“ ansehen, dass ihr Unternehmen erfolgreich am Markt ist. Im bundesweiten Durchschnitt sind es 40 Prozent. Wenn man auch die Rückmeldungen „einigermaßen wichtig“ dazuzählt, sind es in Vorarlberg 85 Prozent. „Es gibt in Vorarlberg ein besonders ausgeprägtes Bewusstsein, dass das Unternehmen, in dem man arbeitet, auch erfolgreich am Markt ist“, so Burtscher.
Eine deutliche Abweichung vom Österreich-Schnitt gibt es bei der Frage nach der Sicherheit des eigenen Arbeitsplatzes. 86 Prozent beantworten diese Frage in Vorarlberg mit „sehr“ oder „ziemlich“ sicher, in Österreich sind es mit 81 Prozent weniger. „Dass die Arbeitsplatzsicherheit in Vorarlberg höher ist, kann auf die überdurchschnittlich erfolgreiche Wirtschaftsentwicklung der letzten Jahre zurückgeführt werden“, betont Burtscher.
Für den IV-Geschäftsführer sind die guten Ergebnisse aber kein Grund sich auszuruhen: „Natürlich muss es weiterhin das Bestreben sein, diese Werte und jede einzelne Beziehung zu den eigenen Mitarbeitern zu verbessern. Für Vorarlberg bestätigt die Umfrage, dass ein gutes Miteinander in den meisten Fällen gelebte Praxis und überdurchschnittlich gut ist. Dies sollte vor allem jenen bewusst gemacht werden, die immer wieder versuchen, einen Keil zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu treiben.“ VN-reh
„Insbesondere die Mitarbeiterloyalität wird in Vorarlberg großgeschrieben.“