Mit 250 km/h über die Alb

Markt / 08.08.2019 • 19:28 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Mit 140 Mitarbeitern sind Rhomberg Bahnbau und Swietelsky auf der Schwäbischen Alb aktiv. Fa
Mit 140 Mitarbeitern sind Rhomberg Bahnbau und Swietelsky auf der Schwäbischen Alb aktiv. Fa

Rhomberg Bahntechnik: Start zu Gleisbau und Ausrüstung der Strecke Wendlingen-Ulm.

Bregenz, Ulm Die Neubaustrecke Wendlingen–Ulm der Deutschen Bahn nimmt weiter konkrete Formen an: Am Donnerstag feierte die DB Projekt Stuttgart–Ulm GmbH der Deutschen Bahn gemeinsam mit der ausführenden Arbeitsgemeinschaft Bahntechnik Schwäbische Alb den Start des Baus der ersten Meter sogenannter „Fester Fahrbahn“ auf freier Strecke, direkt vor dem Albabstiegstunnel.

250-Millionen-Euro-Auftrag

Das Projekt punktet mit beeindruckenden Fakten: Insgesamt werden die Baufirmen Rhomberg Bahntechnik GmbH und Swietelsky Baugesellschaft m.b.H. zwischen Wendlingen und Ulm knapp 120 Kilometer Feste Fahrbahn verbauen, davon über 60 Kilometer in Tunneln. Hinzu kommen 24 Weichen und die Errichtung von 50-Hertz-Anlagen sowie Anlagen für Telekommunikation und Bahnstrom.

Außerdem werden über 2500 Kilometer Kabel verlegt, die mechanische Ausrüstung mit Lüftungsanlagen, Technikräumen und Beschilderungen umgesetzt sowie 78 Kilometer beleuchteter Handlauf verbaut. Das Auftragsvolumen beträgt rund 250 Millionen Euro, während der Bauzeit werden bis zu 140 Mitarbeiter zeitgleich auf der Baustelle beschäftigt sein. Nach Fertigstellung wird die Fahrzeit im Fernverkehr von Ulm nach Stuttgart von bisher knapp einer Stunde auf rund eine halbe Stunde halbiert. Die Hochgeschwindigkeitszüge erreichen dabei eine Geschwindigkeit von 250 Stundenkilometern. „Ich freue mich, dass die Gleisbauer nun den Tunnel verlassen haben und ihre Arbeit für jedermann sichtbar wird. Auf diesen Gleisen fahren die Reisenden künftig in der Hälfte der Zeit von Stuttgart nach Ulm. Die Neubaustrecke Wendlingen–Ulm und Stuttgart 21 werden viele neue und schnellere Bahnverbindungen ermöglichen“, sagte Manfred Leger, Vorsitzender der Geschäftsführung der DB Projekt Stuttgart–Ulm GmbH.

„Wir danken der Deutschen Bahn für das Vertrauen, das sie bei diesem wichtigen Bahninfrastrukturprojekt in uns gesetzt hat, und sind stolz darauf, dieses Vertrauen bis hierhin mit Qualität, Kompetenz und Professionalität bestätigen zu können“, sagte Philipp Nachbaur, Geschäftsleiter der Rhomberg Bahntechnik.

Schienenlieferung im Winter

Im vergangenen Winter wurden die Schienen zwischen Ulm und Merklingen angeliefert, nun werden sie verlegt. Dabei arbeiten sich die Gleisbauer von Ulm aus in Richtung Albhochfläche voran. Die ersten zwölf Kilometer Gleis sind in den beiden Röhren des Albabstiegstunnels verlegt, nun verlässt der Arbeitstrupp den Tunnel und verlegt die ersten Schienen auf freier Strecke.

Rhomberg Bahntechnik

Mitarbeiter Rhomberg Sersa 2048

Umsatz 408 Mill. Euro

Auftrag Schnellfahrstrecke Wendlingen-Ulm

Partner Bauunternehmen Swietelsky

Auftragsumfang 120 Kilometer Feste Fahrbahn, davon über 60 Kilometer in Tunneln

Auftragssumme 250 Mill. Euro

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