10.821 Menschen sind ohne Job

Arbeitslosigkeit gestiegen. Genauso wie Zahl der offenen Stellen.
Bregenz 28 Personen mehr als im Vorjahresmonat waren mit Ende August in Vorarlberg als arbeitslos vorgemerkt. Das entspricht einem Zuwachs um 0,3 Prozent. Wie AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter erklärt, betreffe das vor allem Menschen unter 25 Jahren sowie über 50-Jährige. „Wir werden daher unsere Ausbildungs- und Vermittlungsschwerpunkte für diese Personengruppen weiterführen und ausbauen. Damit erhöhen wir die Chancen auf eine Integration in den Arbeitsmarkt“, ist er überzeugt.
9230 Personen sind somit aktuell ohne Job. Dazu kommen noch 1591 Schulungsteilnehmer. Rückgänge gab es bei den Personen im Haupterwerbsalter (25 bis 50) zu verzeichnen. Bei den Flüchtlingen ging die Arbeitslosigkeit um 10,6 Prozent zurück. Nach Berufen gab es bei Technikern, im Tourismus, im Gesundheitsbereich sowie in Textilberufen generell die höchsten Rückgänge zu verzeichnen.
Viele mit Einschränkung
Keine positiven Nachrichten gibt es indes für Personen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen. Hier stieg die Arbeitslosigkeit um 2,3 Prozent an. Betroffen davon sind vor allem Menschen über 50 Jahre. 46,8 Prozent der über 50-Jährigen, die beim AMS gemeldet sind, sind von einer Einschränkung betroffen.
Der Bedarf an Mitarbeitern ist dank guter Konjunktur indes weiterhin groß. 171.000 (+1,5 Prozent) Personen sind derzeit in Vorarlberg beschäftigt. 4072 offene Stellen sind beim AMS als sofort verfügbar gemeldet. Oft verhindert allerdings das Qualifikationsniveau ein sofortiges Matching zwischen Arbeitgeber und Arbeitslosen beziehungsweise zwischen Anforderungen und Kompetenzen. Denn der Anteil vorgemerkter Arbeitsloser mit maximal Pflichtschulabschluss liegt bei 44,7 Prozent.
Österreichweit ging die Zahl der Personen ohne Job auf 330.691 zurück. AMS-Chef Johannes Kopf rechnet nun aber mit einer Verschlechterung am Arbeitsmarkt. Der schwache Rückgang der Arbeitslosigkeit in der Industrie und in manchen Bundesländern sowie nur mehr leicht steigende offene Stellen ließen ein „Ende des Sommers am österreichischen Arbeitsmarkt“ erwarten. VN-reh
„Die Zahl der Arbeitslosen bei den unter 25- und den über 50-Jährigen ist angestiegen.“
