Vorarlberg im Trend: Diesmal negativ
In den ersten neun Monaten nahmen Pleiten im Land um 6,5 Prozent zu.
Feldkirch Die industriestarken Bundesländer Oberösterreich, Tirol und Vorarlberg sind wieder einmal Vorreiter. Diesmal allerdings nicht im positiven Sinn. In der Insolvenzstatistik für die ersten drei Quartale des laufenden Jahres, die vom KSV 1870 veröffentlicht wurde, haben sie bei der Zahl der Pleiten ordentlich zugelegt. Die KSV-Experten vermuten darin einen Trend, der vermutlich auch auf die anderen Bundesländer übergreife, nachdem die Wirtschaft derzeit nur verhalten wächst. Wenn überhaupt. Während es in Österreich noch einen leichten Rückgang von 0,3 Prozent zu vermelden gibt, sind in Vorarlberg heuer insgesamt 98 Insolvenzverfahren zu verzeichnen. Gegenüber dem Vergleichszeitraum 2018 sind das um sechs Verfahren oder 6,5 Prozent mehr.
Es wurden 59 Insolvenzverfahren eröffnet und 39 Verfahren mangels kostendeckendem Vermögen nicht eröffnet, detailliert Regina Nesensohn, Leiterin des KSV1870-Standortes Feldkirch. Sechs Unternehmen beantragten die Eröffnung eines Sanierungsverfahrens. Davon wurden fünf Anträge ohne Eigenverwaltung und ein Antrag mit Eigenverwaltung beim zuständigen Gericht eröffnet. Allerdings haben sie etwas weniger Passiva verursacht: 39 Millionen statt 40 Millionen (2018). Sechs Unternehmen beantragten die Eröffnung eines Sanierungsverfahrens. Für die Entwicklung bis Ende 2019 rechnet Nesensohn damit, dass es keine Überraschungen geben dürfte und sich die Insolvenzen bei circa 120 Fällen einpendeln werden. VN-sca
Millionenpleiten 2019
Alge Elastic GmbH 14,4 Millionen Euro
Hafi Engineering & Consulting GesmbH 9,8 Millionen Euro
Compact Global GmbH 2 Millionen Euro
evenTZ Hospitality GmbH
1,9 Millionen Euro
Fetz Werkraum GmbH 1 Mill. Euro
Gesamtinsolvenzen 98 (2018: 92)
Passiva 39 Mill. Euro (2018: 40 Millionen Euro)
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