Volksbank entwickelte sich erfreulich, Ergebnis der Hypo Vorarlberg eingebrochen

Bregenz, Rankweil Zwei Vorarlberger Banken haben am Freitag ihre Halbjahresergebnisse veröffentlicht. Mit durchaus unterschiedlichen Ergebnissen. Die Hypo Vorarlberg konnte im ersten Halbjahr 2019 zwar die Bilanzsumme stabil halten, dafür brach das Ergebnis ein. Der Vorsteuergewinn reduzierte sich um 25 Prozent auf 44,8 Millionen Euro, das Ergebnis gab um 19 Prozent auf 36,8 Mill. Euro nach. Bei der Bilanzsumme gab es ein Plus von 1,5 Prozent auf 14 Mrd. Euro. Die Darlehen und Kredite an Institute verringerten sich um ein Prozent auf 131 Mill. Euro, die Darlehen und Kredite an Kunden hingegen legten um 1,1 Prozent auf 9,8 Mill. Euro zu. Das harte Kernkapital blieb mit 1,1 Mrd. Euro stabil. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit drehte von plus 52,7 Mill. auf minus 28 Mill. Euro.
Eigenmittelquote gestiegen
Die Volksbank Vorarlberg Gruppe mit Sitz in Rankweil präsentiert zum Halbjahr eine erfreuliche Unternehmensentwicklung, und das hat auch einen Grund. „Vor allem der Verkauf der Volksbank Liechtenstein zeigt positive Auswirkungen und ermöglicht der Volksbank Vorarlberg eine klare Konzentration auf den regionalen Markt in Vorarlberg“, erläutert Vorstandsvorsitzender Gerhard Hamel die Zahlen. Das Konzernergebnis nach Steuern erhöhte sich auf 46,23 Millionen Euro. Die Eigenmittelquote wird auf Jahresende durch den Verkauf der Volksbank AG Liechtenstein deutlich gestärkt werden.
Der Verkauf der Volksbank AG Liechtenstein Anfang März hatte wie erwartet einen positiven Einfluss auf das Halbjahresergebnis der Bank. „Somit haben wir unser strategisches Ziel erreicht und können uns voll und ganz auf unser Kerngeschäft, den regionalen Markt, und unsere Wurzeln als Genossenschaftsbank konzentrieren“, erklärt Vorstandsvorsitzender Gerhard Hamel. Die Bilanzsumme verringerte sich im Vergleich zum 31. 12. 2018 auf 1,94 Mrd. Euro. Der Rückgang ergibt sich aufgrund der Entkonsolidierung der aufgegebenen Geschäftsbereiche.
Kreditnachfrage
Auch im Kreditgeschäft ist ein deutliches Wachstum zu verzeichnen. Im Halbjahresvergleich konnte das Wohnbau-Neugeschäft der Volksbank in Vorarlberg um 11,4 Prozent gesteigert werden. Durch die starke Kreditnachfrage stieg das gesamte Kreditvolumen im ersten Halbjahr 2019 um 2,5 Prozent. „Dieses Ergebnis zeigt uns, dass der von uns gebotene Mehrwert, bestehend aus Beratung, Service und Regionalität, sehr gut angenommen wird“, sagt Hamel. „Im Bereich der Wohnbaufinanzierung sind wir in einer Spitzenposition.“ Auch die nachhaltige Veranlagungsstrategie „Achtsames Investieren“ der Genossenschaftsbank (nach Schulze-Delitzsch) erziele erfreuliche Ergebnisse. Die Volksbank Vorarlberg habe als eine der ersten Banken Österreichs die Wichtigkeit des nachhaltigen Investments erkannt und etabliert.
„Verkauf der Volksbank Liechtenstein ermöglicht uns die Konzentration auf Vorarlberg.“
Halbjahreszahlen
Hypo Vorarlberg
Bilanzsumme 30.6. 2019
13,965 Milliarden Euro
Konzernergebnis nach Steuern 36,8 Millionen Euro
Volksbank Vorarlberg
Bilanzsumme 30.6. 2019
1,94 Mrd. Euro
Konzernergebnis nach Steuern 46,23 Mill. Euro
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